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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Desire for God in Origen. A way to the hidden wisdom in the Song of Songs
Ort / Verlag
ProQuest Dissertations & Theses
Erscheinungsjahr
1997
Link zum Volltext
Quelle
ProQuest Dissertations & Theses A&I
Beschreibungen/Notizen
  • Im Hoheliedkommentar von Origenes findet die Sehnsucht nach Gott ihren Hohepunkt. Doch die Theologie und die Liebessprache des Hohenliedes stehen fur Origenes am Ende seiner theologischen Systematik. Der erste Teil der Untersuchung versucht deshalb den Anweg dazu freizulegen. In verschiedenenWerken von Origenes wird dem Phanomen der Sehnsucht nachgegangen. Es zeigtsich, dass die Sehnsucht zu den neutralen Strebekraften der Seele gehort, die es in einem anabatischen Weg des ganz-menschlichen Fortschrittes auszurichten gilt. Die Sehnsucht muss sich dazu auf ein geistiges Ziel richten, denn die fortschreitende Vergeistigung bildet die notwendige Vorbereitung fur ein richtiges Vertandnis des Hohenliedes. Doch ist damit erstein vorlaufiges Ziel erreicht. Die personliche Bemuhung, den Leib durch die Tugenden zu formen und geistig zu wachsen sind gleichsam die "cantica praeparatoria", die Origenes mit "Ethik und Physik" bezeichnet. Die dritte Stufe dieses Weges zur Vereigentlichung heisst "Epoptik" und meint genau die Weisheit des Hohenliedes. Doch um was fur eine Weisheit handelt es sich hierbei? Fur Origenes ist das Hohelied Chiffre fur eine tieferliegende Botschaft. Das Liebesdrama, das darin beschrieben wird, ist Ausdruck des sehnsuchtigen Suchens des Geschopfs nach seinem Schopfer. Auf zwei Ebenen sieht Origenes dieses Liebesverhaltnis verwirklicht: Zwischen der Kirche und Christus und jeder Seele und dem Wort Gottes. Hier wird Weisheitkonkret benannt: Nur wenn der Brautigam hinunterkommt in die Welt der Braut, dann kann es zu einer Vereinigung kommen. Der anabatischen Bewegung der Braut entspricht der katabatisch Weg des Brautigams. Dies bleibt aber nicht ohne Konsequenzen: Das ode und steinige Tal, in das der Brautigam steigt wird dadurch zum bluhenden Fruchtgarten. Dieser ist Ausdruck der Bereitschaft der Braut tieferin die Struktur von Wirklichkeit einzudringen. Damit kann es zur Vereinigung kommen. Die Bilder, die Origenes gebraucht, um die Orte der Vereinigung zu beschreiben (Gastmahl, Bett etc) gipfeln im Allerheiligsten, dem "Santa Sanctorum" wo die "Cantica Canticorum" gesungen werden. Darin spielt der Brautigam die Rolle des Hohenpriesters, der die Braut hinterdie Velamina, die Vorhange fuhren will, welche das Allerheiligsteverbergen: Die Weisheit der Inkarnation des Logos, der nun als Hohepriester die Braut durch seinen Tod und seine Auferstehung mit sich nehmen will zu einer Auferstehung in verklarter Leiblichkeit. Auf dieses Ziel lauft die Sehnsucht nach Gott heraus. Der Hoheliedkommentar hat damit seinenPlatz imWerk von Origenes erhalten: Er ist Ausdruck des Urmysteriums der Inkarnation des Logos und der dadurch bewirkten Versohnung von Leib und Geist.
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
Titel-ID: cdi_proquest_journals_304413134
Format
Schlagworte
Biblical studies, Theology

Weiterführende Literatur

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