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Fallstricke bei der TSH- Bestimmung
MMW Fortschritte der Medizin, 2024-03, Vol.166 (5), p.62-65
2024

Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Fallstricke bei der TSH- Bestimmung
Ist Teil von
  • MMW Fortschritte der Medizin, 2024-03, Vol.166 (5), p.62-65
Ort / Verlag
Heidelberg: Springer Medizin
Erscheinungsjahr
2024
Link zum Volltext
Quelle
SpringerLink Journals - AutoHoldings
Beschreibungen/Notizen
  • Bei Hyperthyreose ist eine Untertherapie zu vermeiden. © Saiful52 / Stock.adobe.com Schilddrüsenfunktionsstörungen sind in Deutschland weit verbreitet [1]. TSH-Bestimmung und Beurteilung Bei der Interpretation des TSH-Wertes empfiehlt sich eine differenzierte Beurteilung bei TSH-Werten ≤ 10 mIU/l, um eine vorschnelle Levothyroxin (LT4)-Substitution zu verhindern. Bei einer milden/Grad 1 subklinischen Hypothyreose (TSH 4,5-9,9 mIU/l) empfehlen die internationalen Leitlinien daher einen altersadaptierten Algorithmus unter Berücksichtigung der kardiovaskulären Komorbiditäten sowie der klinischen Symptome der Hypothyreose [6] bzw. die Einbeziehung von klinischen Hypothyreosesymptomen, kardiovaskulären Risikofaktoren und Komorbiditäten sowie positiven schilddrüsenspezifischen Autoantikörpern [7] (Tab. 1, Tab. 2). Altersbasierter Algorithmus zur Therapie der subklinischen Hypothyreose in Abhängigkeit vom TSH-Wert (in Anlehnung an die Leitlinienempfehlungen 2013 der European Thyroid Association) Mod. nach [6] Alter ≤ 70 Jahre Alter > 70 Jahre TSH < 10 mIU/l Ohne Hypothyreosesymptome: Beobachten Laborchemische Kontrolle nach 6 Monaten Beobachten Laborchemische Kontrolle nach 6 Monaten Mit Hypothyreosesymptomen: LT4-Therapieversuch über 3 Monate Anschließende Reevaluation TSH ≥ 10 mIU/l Beginn einer LT4-Therapie LT4-Substitutionstherapie individuell erwägen, insbesondere bei klinischen Symptomen und/oder hohem kardiovaskulärem Risiko. Daher ist die LT4-Übersubstitution mit Induktion einer subklinischen Hyperthyreose bzw. inadäquat niedrigen TSH-Werten für das jeweilige Alter und Vorliegen von Komorbiditäten mit allen assoziierten Risiken bei benigner Schilddrüsenerkrankung unbedingt zu vermeiden [2]. Therapiekontrollen und Dosisanpassungen Um dem in der Praxis bzw. Klinik entgegenzuwirken, sollte 6-8 Wochen nach Therapiebeginn bzw. letzter Dosisanpassung eine erste Kontrolle der Schilddrüsenfunktionsparameter erfolgen. Bei bestehender niedrig-dosierter LT4-Therapie mit 25-50 μg/Tag und erniedrigtem bzw. niedrig-normalem TSH-Wert empfiehlt sich ein LT4-Auslassversuch mit laborchemischer Verlaufskontrolle 6-8 Wochen nach Therapiebeendigung. Eine manifeste Hypothyreose bzw. eine subklinische Hypothyreose mit einem TSH-Wert > 10 mIU/l ist in der Regel eine Therapieindikation.
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISSN: 1438-3276
eISSN: 1613-3560
DOI: 10.1007/s15006-024-3597-9
Titel-ID: cdi_proquest_journals_2972997711

Weiterführende Literatur

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