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Forum der Psychoanalyse, 2024-03, Vol.40 (1), p.47-61
Ort / Verlag
Heidelberg: Springer Medizin
Erscheinungsjahr
2024
Link zum Volltext
Quelle
SpringerLink
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
Diese Arbeit untersucht die Dialektik der psychischen Realität mit den äußeren Kontexten, den Lebensumständen. Unter Rückgriff auf zentrale Begriff der Theorie José Blegers wie Ambiguität, Symbiose, Deponieren zeigt die Autorin, in welchem Ausmaß man sich jeglichem Kontext anzupassen vermag, und sei er noch so problematisch. Bei einer Regression in den Zustand der Ambiguität geraten selbst Katastrophen zu einer Selbstverständlichkeit und lassen einen ethisch fragwürdigen Kompromisse eingehen. Die „ambige“ oder agglutinierte Position geht den klassischen konflikthaften kleinianischen Positionen (schizoid-paranoid und depressiv) voraus. Die ausformulierten Konzepte Blegers und die Subjektivitätsräume (Intrasubjektivität, Intersubjektivität und Transsubjektivität) haben einen wechselseitigen Erklärungswert. Um die „psychische Realität im Kontext“ zu erörtern, wird die klinische Erfahrung in der Psychotherapie von Menschen, die Extremsituationen (Verschwinden, Folter, Konzentrationslager) erlebt haben, herangezogen. Am Beispiel einer Patientin, die Folter und Entführung erfahren hat, wird die Tragfähigkeit obiger Konzepte überprüft.