Sie befinden Sich nicht im Netzwerk der Universität Paderborn. Der Zugriff auf elektronische Ressourcen ist gegebenenfalls nur via VPN oder Shibboleth (DFN-AAI) möglich. mehr Informationen...
Zusammenfassung
Mehr als jede andere Modalität im Spektrum der radiologischen Lungendiagnostik verbindet die Magnetresonanztomographie (MRT) morphologische und funktionelle Aspekte in einer Untersuchung. Für den praktischen Einsatz stehen angepasste Untersuchungsprotokolle mit einfacher Handhabung (ohne EKG oder Atemgurt) und kurzen Untersuchungszeiten zur Verfügung. Bei der Detektion von Infiltraten und soliden Herdbefunden ist das native MRT-Basisprotokoll dem CT fast ebenbürtig. Beim Tumorstaging erleichtert die MRT mit exzellentem Weichteilkontrast die Differenzierung von Tumor und Atelektase und verbessert die Beurteilung einer mediastinalen oder thoraxwandständigen Raumforderung. Ein kontrastmittelverstärktes Protokoll erhöht die Sensitivität für Tumornekrose und pleurale Beteiligung. Dynamische Perfusionsstudien und Darstellungen der Atemmechanik steuern Informationen zur Lungenfunktion bei. Zur mehrstufigen Diagnostik der Lungenarterienembolie werden eine native Gefäßdarstellung, eine dynamische Perfusionsstudie und eine hochaufgelöste Angiographie zusammenfasst. Mit maßgeschneiderten Protokollen ist die Lungen-MRT als strahlungsfreie Methode eine veritable Alternative zu Röntgen, CT und Szintigraphie. Sie bietet sowohl Lösungen für spezielle Fragestellungen des klinischen Alltags, z. B. in der Pädiatrie oder bei Kontraindikationen für die Verabreichung eines CT-Kontrastmittels, als auch für Untersuchungen im Rahmen wissenschaftlicher Studien.