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HintergrundDas PSA-Screening konnte in der ERSPC-Studie eine Reduktion der relativen prostatakarzinomspezifischen Mortalität von bis zu 32 % zeigen. Dieser Vorteil wird jedoch weiterhin erkauft mit einem hohen Maß an Überdiagnostik und Übertherapie. Zusammen mit volkswirtschaftlichen Überlegungen ist deshalb ein generelles PSA-Screening nicht empfehlenswert. Gleichzeitig bleibt PSA der zurzeit beste Tumormarker, um dem Wunsch des Patienten nach individueller Risikoreduktion gerecht zu werden.Ergebnisse und SchlussfolgerungenEin möglicher Ausweg wäre ein risikoadaptiertes PSA-Screening in einer definierten Altersgruppe: So konnte in Studien eine strenge Korrelation zwischen PSA-Höhe in frühen Lebensabschnitten und dem Risiko, Jahrzehnte später am Prostatakarzinom zu erkranken, nachgewiesen werden. Dieser Zusammenhang ermöglicht eine Risikostratifizierung anhand des individuellen „Baseline“-PSA, um so Hoch-Risiko-Patienten frühzeitig zu identifizieren und solche mit geringem Risiko vor Überdiagnostik und -therapie zu schützen. Die prospektiv randomisierte PROBASE-Studie untersucht dabei den optimalen Zeitpunkt zur Bestimmung eines „Baseline“-PSA und bewertet darüber hinaus das ideale zeitliche Protokoll eines solchen „intelligenten“ PSA-Screenings.