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Allogene Transplantation in der Behandlung der akuten Leukämien
Ist Teil von
Der Onkologe, 2017-07, Vol.23 (7), p.543-549
Ort / Verlag
Munich: Springer Medizin
Erscheinungsjahr
2017
Quelle
SpringerLink
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
Hintergrund
Die allogene Stammzelltransplantation (SZT) in der Therapie akuter Leukämien ist eine evolutionäre Therapie und hat in den letzten Jahren an Bedeutung zugenommen.
Methode
Es handelt sich um eine Übersicht über die Indikationen der allogenen SZT bei akuten Leukämien.
Ergebnisse
Bei HLA-identem Familien- oder HLA-kompatiblem Fremdspender ist die allogene SZT bei Patienten mit akuter myeloischer Leukämie (AML) mit intermediärem Risiko eine Standardtherapieoption als Postremissionstherapie, bei Patienten mit hohem Risiko die bisher einzige Option mit kurativem Therapieziel. Mit Verbesserungen in der Supportivtherapie sowie der Etablierung dosisreduzierter Konditionierungsregime und zunehmender Spenderverfügbarkeit gilt diese Indikationsstellung auch für ältere Patienten, die ohne allogene SZT eine ungünstige Prognose haben. Die allogene SZT ist bisher die einzige kurative Therapie für Patienten mit primär refraktärer Erkrankung oder Rezidiv. Patienten mit akuter lymphatischer Leukämie (ALL), die prognostisch in die Hoch- oder Höchstrisikogruppe eingeordnet werden, sollte ebenfalls eine allogene SZT in 1. Remission empfohlen werden. Bei Standardrisiko-ALL-Patienten ist die Indikationsstellung vom Verlauf der minimalen Resterkrankung abhängig.
Schlussfolgerung
Die Entscheidung zur allogenen SZT wird für jeden Patienten individuell gestellt und ist abhängig vom Risikoprofil der Leukämie, von der Verfügbarkeit eines geeigneten Spenders, von den Begleiterkrankungen und nicht zuletzt vom Wunsch des aufgeklärten Patienten.