Sie befinden Sich nicht im Netzwerk der Universität Paderborn. Der Zugriff auf elektronische Ressourcen ist gegebenenfalls nur via VPN oder Shibboleth (DFN-AAI) möglich. mehr Informationen...
Pathogenese und Tumorklassifikation des Harnblasenkarzinoms
Ist Teil von
Der Onkologe, 2012-11, Vol.18 (11), p.961-970
Ort / Verlag
Berlin/Heidelberg: Springer-Verlag
Erscheinungsjahr
2012
Link zum Volltext
Quelle
SpringerLink
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
Das Harnblasenkarzinom ist eine häufige Tumorentität, deren Früherkennung nicht zuletzt durch zusätzlichen Einsatz der Fluoreszenzzystoskopie deutliche Fortschritte gemacht hat. Bei den frühen nichtinvasiven Tumorformen gelingt es zunehmend, die häufig recht harmlosen rezidivierenden Tumoren von den schneller progredienten Tumoren zu unterscheiden. Dieses gelingt durch die Wechselwirkung molekularer Daten und morphologischer Befunde, die durch die WHO-Klassifikation der Urotheltumoren von 2004 betont worden ist. Ergebnisse sind hoffentlich eine Reduktion der Anzahl der Zystoskopien und eine gezielter eingesetzte intravesikale Chemotherapie. Bei den muskelinvasiven Tumoren ist die Zystektomie die Therapie der Wahl und bisher beeinflussen Radiatio und Chemotherapie die Überlebensrate dieser Patienten wenig. Möglichkeiten der Verbesserung liegen unter anderem in der molekularen Definition der Tumorvarianten (z. B. histologische Subtypen des Urothelkarzinoms, Adenokarzinome, kleinzellige Karzinome) und andererseits in großen Studien, die sich für das Urothelkarzinom bemühen auf Genexpressions- und Proteinebene ein Therapieansprechen besser zu definieren, um es molekular am transurethral gewonnenen primären Resektionsmaterial voraussagen zu können. Aktuelle Daten zu den genannten Themen werden im vorliegenden Beitrag vorgestellt.