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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Radiojodtherapie mit radioaktivem
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Iod ist ein wichtiger Baustein in der Behandlung von Patienten mit maligner Erkrankung der Schilddrüse. Dabei ist eine individuelle Dosimetrie sowohl unter Therapie zur Erfassung der damit verbundenen Dosen wie auch bei bestimmten Patienten prätherapeutisch zur Festlegung der zu verabreichenden Aktivitäten sinnvoll.
Ergebnisse
Für die dabei anwendbaren Verfahren und Berechnungen existieren nationale und internationale Leitlinien, die aber nach wie vor dem behandelnden Arzt weitgehend Freiheit bezüglich der Bewertung der Ergebnisse und der therapeutischen Konsequenzen lassen. Der aktuelle Beitrag gibt eine Übersicht über die Grundideen und Methoden der Dosimetrie und eine Einschätzung, wie die Dosimetrie bei der Radiojodtherapie die Behandlung des Schilddrüsenkarzinoms beeinflussen kann.
Schlussfolgerung
Da bisher kaum prospektive, randomisierte Studien zur Therapieoptimierung existieren, ist derzeit eine zwingende medizinische Notwendigkeit zur Durchführung individueller Dosimetrien nicht nachweisbar. Von einer individuellen Dosimetrie könnten allerdings Patienten profitieren, für die die Standardaktivitäten nicht ausreichen, für die die durch die Blutdosimetrie erreichbaren Dosen im Zielgewebe erhöht werden könnten, und für diejenigen Patienten, bei denen weitere Radiojodtherapien nicht mehr sinnvoll erscheinen.