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Zusammenfassung
Ovarialkarzinome exprimieren jeweils in 60 bzw. 70% der Fälle Rezeptoren für Östrogene und GnRH, sind also einer endokrinen Therapie mit Tamoxifen, Aromataseinhibitoren (AI) und GnRH-Analoga zugänglich. Tamoxifen und AI wirken über einen Antagonismus am tumoralen Östrogenrezeptor bzw. Senkung der Östrogenplasmaspiegel, GnRH-Analoga wirken sehr wahrscheinlich antiproliferativ über eine Bindung an tumorale Rezeptoren für GnRH. Objektive Ansprechraten im Sinne einer partiellen Remission liegen bei etwa 10% bei allen Therapieformen, bei weiteren 20% der Patientinnen kommt es zu einer Stabilisierung des Krankheitsverlaufs. Gravierende Nebenwirkungen traten bei keiner der genannten Therapien auf. Alle genannten Wirkstoffe wurden lediglich in Phase-II-Studien untersucht, es ist jedoch unwahrscheinlich, dass große Phase-III-Studien mit den genannten Präparaten in dieser Indikation durchgeführt werden. Die meisten Daten liegen zur Tamoxifentherapie, die wenigsten zum Einsatz von Aromatasehemmern vor. Bei mehrfach vorbehandelten Östrogen- bzw. GnRH-rezeptorpositiven fortgeschrittenem Ovarialkarzinom stellt die Behandlung mit Tamoxifen, Aromatasehemmern und GnRH-Analoga eine sinnvolle Option dar.