Sie befinden Sich nicht im Netzwerk der Universität Paderborn. Der Zugriff auf elektronische Ressourcen ist gegebenenfalls nur via VPN oder Shibboleth (DFN-AAI) möglich. mehr Informationen...
Ergebnis 8 von 106

Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Management als gesellschaftliche Institution Eine soziologische Analyse von Funktionen und Folgen in system- und handlungs- theoretischer Perspektive
Ist Teil von
  • Soziale Welt, 2023-01, Vol.74 (4), p.510
Ort / Verlag
Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft mbH und Co KG
Erscheinungsjahr
2023
Quelle
Sociological Abstracts
Beschreibungen/Notizen
  • Die für moderne, westliche Gesellschaften feststellbare infla- tionäre Zunahme an Management-Imperativen mit ihrem Ideal einer formalen „Zweckrationalität“ der Effektivität und Effizienz sowie ihrem darauf beruhenden Potential zur Legitimation des Handelns in unterschiedlichen sozialen Kontexten lässt sich in soziologischer Perspektive als Prozess der gesellschaftlichen Institutio- nalisierung eines spezifischen Wertmusters interpretieren. Unter Rückgriff auf die system- und handlungstheoretische Heuristik von Talcott Parsons analysiert der Beitrag ausgehend von einem gesamtgesellschaftlichen Wertewandel der „longue durée“ in Richtung „instrumental activism“ und „institutionalized individualism“ die Funktionen und Folgen der Implementierung dieser kulturellen Werte in nor- mative soziale Strukturen durch „Management“ bei gleichzeitiger Berücksichtigung der analytisch unterscheidbaren, synthetisch aber untrennbar damit verbundenen Persönlichkeits- und Verhaltenskomponenten sozialen Handelns. Neben dieser Mehrdimensionalität erlaubt die Parsons’sche Perspektive eine Verbindung von gesellschaftlicher Makro-, organisationaler Meso- und interaktionaler Mikroebene, sodass es möglich wird, Management als genuin soziales Phänomen gesellschafts- und organisationstheoretisch informiert in den Blick zu nehmen. Dem evolutionä- ren Vorteil von Management, nämlich einer Stärkung adaptiver Funktionszusam- menhänge in Systemen („adaptive upgrading“), steht als Nachteil die Erzeugung integrativer Spannungen („integrative strains“) gegenüber. Daher ist es theoretisch nicht sehr verwunderlich, dass in den letzten Jahren sowohl praktisch als auch empirisch komplementäre und kompensierende Konzepte (wie z. B. Soziales Kapi- tal, Communities oder Corporate Social Responsibility Einzug) gehalten haben.

Weiterführende Literatur

Empfehlungen zum selben Thema automatisch vorgeschlagen von bX