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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Der am-progressiv im heutigen deutsch. Neue erkenntnisse MIT besonderer hinsicht auf die sprachgeschichte, die aspektualität UND den kontrastiven vergleich MIT dem ungarischen
Ort / Verlag
ProQuest Dissertations & Theses
Erscheinungsjahr
2010
Link zum Volltext
Quelle
ProQuest Dissertations & Theses A&I
Beschreibungen/Notizen
  • Der progressive Verbalaspekt ist zwar unumstritten im Englischen (be + Ving)am besten beschrieben , er ist jedoch in vielen Sprachen der Welt aufzufinden. Gegenwärtig ist man sich in der Sprachtypologie darüber einig, dass es – mit einigen Einschränkungen – um eine sprachliche Universalie geht, die zwar nicht immer mit der gleichen Eindeutigkeit, wie im Englischen, aber wenigstens in Spuren in fast allen Sprachen anzutreffen ist (vgl. Bybee 1985). Trotz dieses universellen Charakters fällt die Beschreibung des progressiven Aspekts in den deutschen Grammatiken eher bescheiden und zudem noch mancherorts konfus aus. Die Verlaufsform und ihre ‚Konkurrenten’, die im Deutschen den Ausdruck der Progressivität ermöglichen, gelten jedoch als eine der interessantesten Grammatikalisierungsphänomene der deutschen Gegenwartssprache, von der bisher wenig gesprochen wurde. Sie ist einer solchen raschen Entwicklung unterworfen, dass ich schon während meiner Forschungen Veränderungen im Vergleich zu den in der Fachliteratur beschriebenen, nicht einmal zehn Jahre alten Forschungsergebnissen feststellen konnte. In dieser Arbeit handelt es hauptsächlich um Konstruktionen wie diese:Zu zwei Bastelabenden trafen sich die Eltern, während das Lehrerkollegium mit den Nibelungenschülern im Unterricht fleißig am Arbeiten war.(Mannheimer Morgen, 28.11.2001 )Die umfassend angelegten Grammatiken und Schulgrammatiken verhalten sich vorsichtig dem Progressiv gegenüber, weil sie noch z. T. im Sinne der präskriptiven Sprachnorm verfasst worden sind, die die umgangssprachlichen Ausdrucksformen aus dem „korrekten“ Sprachgebrauch verbannten. In der Grammatik des Instituts für Deutsche Sprache (Zifonun u.a. 1997: 1877ff.) steht z.B.:Im heutigen Standarddeutschen ist die Kategorisierung Aspekt nach der überwiegenden Meinung in der Forschung nicht belegt. Dennoch erscheinen z.B. in Wörterbüchern oder anderen Darstellungen Formen wie Er ist am Schreibenunter dem Etikett ‚Verlaufsform’. (...) Der grammatische Status solcher Formen ist zu prüfen (...).Und später (1997: 1880) geben die Autoren dieselber Grammatik zu: „Eine abschließende Klärung dieser Verwendungsweise wie des Status der Verlaufsform insgesamt steht noch aus.“ Auch Glück / Sauer (1990: 67) wundern sich darüber, „daß die germanistische Forschung sich mit ihr [mit der Verlaufsform] bislang kaum beschäftigt hat“ und dass sie „nicht systematisch erforscht worden ist“ (1990: 68). Von diesen, auf Forschungslücken hinweisenden Aussagen ausgehend halte ich es für wichtig, durch weitere theoretische und empirische Forschungen zur endgültigen Klärung des Status der Verlaufsform näher zu gelangen.Die Arbeit setzt sich hauptsächlich zum Ziel, sich speziell auf den am-Progressiv zu konzentrieren, weil ich der Meinung bin, dass unter den mehreren, im Weiteren eingehend vorgestellten Progressiv-Konstruktionstypen diese Form die einzige ist, die ihre lexikalische Bedeutung schon verloren hat und in dem Grammatikalisierungsprozess am weitesten fortgeschritten ist. Die restlichen Konstruktionstypen sind in der Entwicklung der deutschen Sprache in dem Status eines lexikalisierten Ausdrucks stecken geblieben und werden meines Erachtens (vgl. Kapitel 2.2.2. bis 2.2.6.) wegen ihrer vielen Restriktionen auch keine erfolgreichen Kandidaten für einen grammatischen Aspektausdruck sein. Aus diesem Grund werden in dieser Arbeit zwar alle Konstruktionstypen detailliert vorgestellt und ihr morphologisch-syntaktischer Status besprochen, es ist aber nicht Ziel der Arbeit, sie in jedem Kapitel in aller Ausführlichkeit zu behandeln. Da ich von der Vorrangigkeit des amProgressivs ausgehe, wird auch nur diese Form in Hinsicht auf die Fragestellungen analysiert. Davon abweichende Fälle kommen nur zu dem Zweck vor, um meine Hypothese über die Vorrangigkeit des am-Progressivs zu untermauern.
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISBN: 9798381051896
Titel-ID: cdi_proquest_journals_2912225793
Format
Schlagworte
European Studies, Language, Linguistics

Weiterführende Literatur

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