Sie befinden Sich nicht im Netzwerk der Universität Paderborn. Der Zugriff auf elektronische Ressourcen ist gegebenenfalls nur via VPN oder Shibboleth (DFN-AAI) möglich. mehr Informationen...
Zusammenfassung
Dieser Artikel ist der dritte einer Viererreihe, die eine Diskussion über die Grundlagen der Informatik anregen soll. In ihm wird das Verhältnis von Beschreibung und Beschriebenem thematisiert. Die zu ungenaue Unterscheidung zwischen Beschreibung und Beschriebenem wird als eine wesentliche Quelle von unnötiger Unklarheit in der Informatik angesehen.
In formalen Sprachen ist diese Unterscheidung die wesentliche Idee. In der natürlichen Sprache ist diese Unterscheidung ebenso wichtig, allerdings ist sie aspekthaft und kontextabhängig. Dies wird in der Informatik v.a. beim Modellkonzept relevant.
Es wird der Vorschlag gemacht, sich bei der Bedeutungserteilung von Beschreibung und Beschriebenem an der mathematischen Modelltheorie zu orientieren, in der eine (konsistente) Beschreibung ein Modell beschreibt. Das Beschriebene wäre damit das, was es zu verstehen gilt, während eine Beschreibung ein Verständnis voraussetzt, also eine „Interpretation“ erfordert, um sie auf das „Beschriebene“ zu beziehen. Damit würde unser intuitives Verständnis von „Modell“ und „Beschreibung“ tatsächlich mit der mathematischen Modelltheorie präzisiert.
Als Beispiele, in denen diese Unklarheiten zum Tragen kommen, werden die Model Driven Architecture (MDA) und die Ontologien diskutiert.