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Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte, 2023-01, Vol.97 (2), p.407-421
Ort / Verlag
Stuttgart: Springer Nature B.V
Erscheinungsjahr
2023
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
ZusammenfassungDie hier vertretenen Hauptthesen lauten: Die mittelalterliche Literatur ruht auf den Stützen der Weltanschauung und Literaturtheorie von Antike und Christentum, auch wo sie nicht mehr lateinisch, sondern volkssprachlich ist. Sie ist traditionsgebunden, nicht zuletzt in der Festlegung auf übergeordnete Gattungen, insbesondere auf fabula und historia im Bereich der Erzählung. Der moderne ›Fiktionalitätsvertrag‹ von Autor und Leser existiert noch nicht. Die lateinische Tradition erreicht die germanischen Literaturen entweder direkt oder über die romanischen. Diesen Weg muss auch die Forschung gehen, statt die alten Texte mit Methoden zu erschließen, die an neuzeitlichen historischen Befunden erstmals erprobt wurden.