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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Im Namen des Staates : das "Scheitern" staatlicher Wirtschaftsplanung in Portugals Estado Novo
Ist Teil von
  • Mittelweg 36, 2022-06, Vol.31 (3), p.41-62
Ort / Verlag
Hamburg: Hamburger Institut fuer Sozialforschung
Erscheinungsjahr
2022
Link zum Volltext
Quelle
Worldwide Political Science Abstracts
Beschreibungen/Notizen
  • Der Autor betrachtet die zeitgenössischen Diagnosen eines Scheiterns staatlicher Planungspolitik im autoritär regierten Portugal und macht darin eine Verfestigung der Vorstellung staatlicher Steuerungsmacht aus. Seit den 1930er-Jahren konstruierte auch Portugal mithilfe statistischer Datenerfassungen einen nationalen Raum der Wirtschaft, dem sich planende Akteure gegenüberstellen konnten. Diese nahmen dabei in Anspruch, im Namen des Staates zu agieren. Allerdings brachten die unterschiedlichen Phasen der portugiesischen Modernisierungspolitik eine Vielzahl von Stellen und Organisationen hervor, die miteinander um das symbolische Kapital staatlicher Legitimation konkurrierten. Im Wettstreit um die Verkörperung staatlicher Macht machten sich Technokraten, Verbandsführer und Ökonomen gegenseitig dafür verantwortlich, dass Planungskonzepte und sozioökonomische Realität weit auseinanderklafften. Dabei stellten sie indes nicht infrage, dass Wirtschaftsplanung durch den Staat zu erfolgen hatte, sondern bestätigten vielmehr fortlaufend die Erwartung an seine Funktion als einheitliche autonome Instanz. Diese Erwartung ging mit dem Ende des autoritären Regimes nicht unter, sondern fand in der postrevolutionären Nationalisierungspolitik Portugals ihre Fortsetzung.

Weiterführende Literatur

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