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Zeitschrift für Religionswissenschaft, 2021-10, Vol.29 (2), p.216-237
Ort / Verlag
Berlin: De Gruyter
Erscheinungsjahr
2021
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
In diesem Beitrag wird die gegenwärtige katholische Exorzismus-Praxis in Hinblick auf Macht, Machtdynamiken und Machtverhältnisse erläutert. Dabei werden die Hauptakteur*innen des katholischen Exorzismus, der Exorzist (männlicher katholischer Priester), die „Besessenen“ (Männer und Frauen) und der/die Besetzer*innen (Teufel, Dämonen*innen) in den Blick genommen und anhand der Analyse von Primärquellen wie kirchenrechtlicher und liturgischer Dokumente (
) sowie aktueller Publikationen und Webseiten untersucht. Der katholische Exorzismus bezieht sich in seiner gegenwärtigen Umsetzung auf einen Ritualtext des frühen 17. Jahrhunderts, der in den 90er-Jahren des 20. Jahrhunderts einer Überarbeitung unterzogen wurde. Das
(1614) stellt die Grundlage der weltweit durchgeführten kirchlichen Exorzismus-Praxis dar und ist kirchenrechtlich verankert. In der gegenwärtigen Praxis des Exorzismus werden Machtpositionen sichtbar, die in den religiösen Heilungspraktiken repetiert und zementiert werden und fundamentale Machtstrukturen der katholischen Kirche widerspiegeln.