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In Kants Pädagogikvorlesung findet sich ein Hinweis auf das Dessauer Philanthropin, das ,,trotz der vielen Fehler" in einer Hinsicht als bahnbrechendes Beispiel aufgegriffen wird, nämlich unter dem Aspekt einer gewissen ,,Freiheit der Lehrer": ,,Es war in gewisser
Weise die einzige Schule, bei der die Lehrer die Freiheit hatten, nach eigenen Methoden und Planen zu arbeiten, und wo sie unter sich sowohl, als auch mit allen Gelehrten in Deutschland in Verbindung standen."2 Sofort stellt sich heute die Frage nach der Freiheit der Kinder
und der der Eltern. Aber nicht nur das: Es regt sich auch das Unbehagen einer Befürchtung unkalkulierbarer Willkür, mangelnder Kontrolle und Intransparenz. Planerische und methodische Freiheit von Lehrern3 ist angesichts einer standardisierten Lernergebnisproduktionsschule
längst als auszuschaltende Fehlerquelle für die Vergleichbarkeit von Lernergebnissen in Verruf geraten. Pädagogische Freiheit? Niemand in unserer westlichen Welt würde wohl Bedeutung und Wert der Freiheit der Wissenschaft bestreiten. Wie es darum tatsächlich bestellt
ist, steht dabei allerdings auf einem ganz anderen Blatt. Aber gibt es eine ähnlich im öffentlichen Bewusstsein verankerte und verbreitete Einstellung zur Freiheit in pädagogischer Theorie und Praxis? Und was könnte pädagogische Freiheit beinhalten?
Sprache
Englisch; Deutsch
Identifikatoren
ISSN: 0030-9273
DOI: 10.3726/PR052021.0049
Titel-ID: cdi_proquest_journals_2580164041
Format
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Weiterführende Literatur
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