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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Die Konstruktion Der jüdischen "Rasse": Ein Ideologievergleich Der Rasse-Konzepte H. S. Chamberlains Und A. Hitlers, durchgeführt an Ihren Hauptwerken "Grundlagen Des 19. Jahrhunderts" Bzw. "Mein Kampf"
Ort / Verlag
ProQuest Dissertations & Theses
Erscheinungsjahr
2011
Link zum Volltext
Quelle
ProQuest Dissertations & Theses A&I
Beschreibungen/Notizen
  • Die vorliegende Schrift zeigt anhand ihrer Hauptwerke auf, welche Parallelen aber auch welche Differenzen es zwischen den Ideologien Chamberlains und Hitlers gibt. Dabei stehen besonders ihr Antisemitismus und die Sicht auf die Juden als Volk bzw. Rasse im Blickpunkt. Weitere Vergleichskriterien sind: Die Rassenhierarchie und das Gebot der "Rassereinheit" sowie deren Gefährdung durch die Juden und die dadurch notwendige Abwehr. Die grundlegende Hypothese ist das Überwiegen der Parallelen in den rassistischen und antisemitischen Grundauffassungen. Dort wo es Unterschiede gibt, erklären sie sich durch einen aufbauenden Charakter: Hitler führt durch Chamberlain vorformulierte "Glaubenssätze" weiter bzw. konkretisiert sie. Nach einer Darstellung der Entstehungsgeschichte der beiden Bücher sowie ihrer Gliederung und Besonderheiten können die obigen Gesichtspunkte anhand von kommentierten Textvergleichen nachvollzogen werden. Weiters erlauben die zitierten Originaltexte auch einen Einblick in die Schreibstile und in die Überzeugungsstrategien der beiden Autoren. Ein Exkurs über wichtige Merkmale von Ideologien erbringt den Nachweis, dass es sich bei den von beiden Autoren vertretenen Gedankengebäuden um typische Ideologien handelt. In den Grundzügen der beiden Ideologien überwiegen die Parallelen deutlich. Die Merkmale des Rassismus, Antisemitismus, der Herren-und Sklavenmoral sowie der rücksichtslosen Durchsetzung aller der Herrenrasse angeblich zustehenden Privilegien werden von beiden Konzepten vertreten. Hitler steigert den bereits in den "Grundlagen" von H. S. Chamberlain geäußerten Judenhass in „Mein Kampf“ nochmals und beschreibt die konkreten innen-und außenpolitischen Erfordernisse zur Durchsetzung dieser auf Hass und Gewalt aufgebauten Rassenideologie: Der diktatorische Führerstaat, das Recht auf Gewinnung von 'Lebensraum' im Osten bei gleichzeitiger Ausbeutung der bereits in den Ostgebieten lebenden 'Minderrassen' als Arbeitssklaven. Zur 'wissenschaftlichen' Untermauerung dieser gleichsam als Pseudoreligion verkündeten Thesen dient wie schon bei Chamberlain ein die Darwin'schen Erkenntnisse verfälschender Sozialdarwinismus, der ein archaisches Recht des Stärkeren proklamiert. Zur weiteren Absicherung wird eine pseudochristliche Koppelung an eine transzendentale Macht vertreten, die alle mit der Umsetzung der unmenschlichen Ziele dieser ideologischen Politik verbundenen Grausamkeiten als 'naturnotwendig' und 'gottgewollt’ rechtfertigen soll. Die Arbeit zeigt, dass das ideologische Fundament des in "Mein Kampf" ausführlich beschriebenen nationalsozialistischen Rassenwahns bereits im 19. Jahrhundert festgelegt wurde.

Weiterführende Literatur

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