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Seit der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten vom 4. Juli 1776 hat das Recht auf Widerstand einen bemerkenswerten Siegeszug angetreten. Heute ist es in vielen demokratischen Staaten konstitutionell verankert. Es dient als letztes Mittel der Bürgerinnen und Bürger, die bestehende oder ursprüngliche staatliche Ordnung gegen eine Regierung, die die Verfassung bricht, zu verteidigen. Dabei ist die Legitimität des offenen Widerstands nur dann gegeben, wenn die Illegitimität der Regierung außer Frage steht. Die Auseinandersetzung mit derartigen Formen oppositionellen Verhaltens steht im Zentrum der zeitgenössischen Protest und Widerstandsforschung. Sie ist vornehmlich an öffentlich wirksamen Praktiken und sichtbaren Demonstrationen zivilen Ungehorsams sowie an symbolpolitisch vernehmbaren Akten des Auf begehrens interessiert, wie sie sich jüngst etwa in Hongkong, Belarus und Myanmar beobachten lassen.