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Journal für Ornithologie, 2000-07, Vol.141 (3), p.285-299
2000
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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Die Zugunruhe bei Vögeln — eine Darstellung nach Videoaufnahmen bei Infrarotlichtbeleuchtung
Ist Teil von
  • Journal für Ornithologie, 2000-07, Vol.141 (3), p.285-299
Ort / Verlag
Heidelberg: Springer Nature B.V
Erscheinungsjahr
2000
Quelle
SpringerNature Journals
Beschreibungen/Notizen
  • ZusammenfassungDie Zugunruhe — definitionsgemäß die (v. a. nächtliche) Zugaktivität gekäfigter Vögel — ist mindestens seit dem 18. Jahrhundert bekannt und wird regelmäßig zur Untersuchung von Vogelzugfragen genutzt. Ihre genaue Beschreibung war jedoch bis 1988, als wir erstmals Videoaufzeichnungen auswerten konnten, die bei Infrarotlichtbeleuchtung aufgenommen worden waren, unbefriedigend. Dank verfeinerter Video- und Reproduktionstechnik können wir hier erstmals derartige Aufzeichnungen in gedruckter Form vorlegen (Abb. 1 u. 2). Die Aufnahmen stammen von süddeutschen diesjährigen Mönchsgrasmücken (Sylvia atricapilla) während ihrer ersten Wegzugperiode und zeigen nach unserer Erfahrung typische, durch die Aufnahmetechnik nicht gestörte Zugunruhe. Die Zugunruhe besteht auch bei der Mönchsgrasmücke — wie früher für Gartengrasmücken (Sylvia borin) gezeigt — ganz überwiegend aus typischem „Flügelschwirren“: hochfrequentem Flügelschlagen mit geringer Amplitude im Sitzen. Dieses „Ziehen im Sitzen“ interpretieren wir als ein „gebremstes Fliegen“ in Anpassung an die Käfigbedingungen. Zugunruhe — neben dem Schwirren auch Hüpfen, Klettern, Flattern und Fliegen — wird in allen Käfigbereichen entwickelt, außer auf den Sitzstangen auch am Käfigboden, an den Wänden und selbst hängend am Dach. Damit ist die gesamte Zugunruhe theoretisch nur mit Ultraschall, Videotechnik, Bündeln von Lichtschranken oder Zitterkäfigen zu erfassen. Diese Methoden sind jedoch bei Registrierung vieler Versuchsvögel aufwendig und störanfällig. Nach unserer Erfahrung eignen sich am besten Registrierkäfige mit zwei beweglichen, auf Mikroschaltern gelagerten Sitzstangen. Ist die Empfindlichkeit der Schalter auf das Körpergewicht der Versuchsvögel abgestimmt, können damit etwa 95 % der in Videoaufzeichnungen beobachteten Zugunruhe registriert werden. Wegen der großen interindividuellen Streuung hinsichtlich der Käfigstellen, an denen Zugunruhe produziert wird und in Bezug auf die variable Benutzung der Registrierstangen sollten für quantitative Zugunruhestudien nicht die Anzahlen von Einzelregistrierungen („Hüpfer“) verwendet werden, sondern gröbere Einheiten wie halbe oder ganze Stundenabschnitte mit (oder ohne) Zugaktivität. Halbstündige Intervalle eignen sich nach unseren Erfahrungen gut für viele Zwecke einschließlich quantitativ genetischer Untersuchungen.
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISSN: 0021-8375, 2193-7192
eISSN: 1439-0361, 2193-7206
DOI: 10.1007/BF02462238
Titel-ID: cdi_proquest_journals_2520220016
Format

Weiterführende Literatur

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