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Deutsche Literatur – global Stimmen und Positionen der Gegenwartsliteratur
Ist Teil von
The German quarterly, 2021, Vol.94 (1), p.1-48
Ort / Verlag
Cherry Hill: American Association of Teachers of German, Inc
Erscheinungsjahr
2021
Link zum Volltext
Quelle
Wiley Online Library
Beschreibungen/Notizen
Selbstverständlich ist das ein Affront gegen mein Empfinden, selbst im Besitz der Norm - des Normalen - zu sein, eine klassische narzisstische Kränkung also; doch leider liegt es nicht an mir zu definieren, was normal im Rahmen der deutschen Sprache ist, und so finde ich die von mir als selbstverständlich wahrgenommene Sprachrealität ins Reich der Berggipfeljodler und der Wiener Schnitzel gedrängt. Eine Regionalisierung der Literatur ist meinem Empfinden nach also eine Bereicherung des künstlerischen Ausdrucks und des Themenspektrums, wobei etwas als regional definiert wird, das nicht dem Standard des (politisch und wirtschaftlich) einflussreichsten Players entspricht; ihr Fehlen eine Einebnung zugunsten eines vermeintlich global gültigen Standards. Deshalb meine erste Behauptung: Globalisierung, wenn es sie wirklich gibt (also das Faktum, dass unterschiedliche Orte der Welt auf oft eigenartige Weise miteinander verbunden sind), zeigt sich - zumindest in der Kunst - nicht im vollkommen Abstrakten, sondern im akut Regionalen. Finde ich es doch, dann habe ich mich wohl an die globale Intelligenzija gewandt, deren Teil ich als Künstlerin mit Sicherheit bin.