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Zeitschrift für internationale Beziehungen, 2020-12, Vol.27 (2), p.65-93
2020

Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Dürfen sie nicht oder wollen sie nicht? „Kritik von innen“ in staatlichen Entwicklungsorganisationen
Ist Teil von
  • Zeitschrift für internationale Beziehungen, 2020-12, Vol.27 (2), p.65-93
Ort / Verlag
Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft mbH
Erscheinungsjahr
2020
Link zum Volltext
Quelle
Electronic Journals Library
Beschreibungen/Notizen
  • Dieser Artikel analysiert die interne Kritikkultur der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Gestützt auf semi-strukturierte Interviews mit MitarbeiterInnen beider Organisationen wird beschrieben, wie interne Kritik zwar brodelt, sich aber – wenn überhaupt – nur versteckt äußert. Welche Ursachen hat dieser defizitäre Umgang mit der Ressource „Kritik von innen“? Ein Grund ist die empfundene Unmöglichkeit, als staatliche Durchführungsorganisation Kritik am eigenen Auftraggeber zu äußern. Die Folge ist eine interne Entpolitisierung, die Widerspruch generell einschränkt. Zum anderen herrscht in beiden Entwicklungsorganisationen Angst vor dem Ergebnis einer kritischen Debatte über die Sinnhaftigkeit des eigenen Tuns. Dies führt dazu, dass eine solche Diskussion gar nicht erst geführt wird. Beides schwächt die organisationale Lernfähigkeit und führt zu Zynismus bei MitarbeiterInnen. Ausgehend von diesen empirischen Beobachtungen diskutiert der Artikel den theoretischen Mehrwert einer expliziten Auseinandersetzung mit „Kritik von innen“ und zeigt anhand konkreter Beispiele, wie eine solche Perspektive zu einem besseren Verständnis des Innenlebens von Internationalen Organisationen beitragen kann. The article analyzes the internal criticism culture of the German development organizations Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) and Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Based on semi-structured interviews with staff members, it is shown that while internal criticism exists among employees, it is rarely discussed openly. What are the reasons for this deficient way of dealing with the resource of “criticism from within”? One reason is the perceived impossibility of criticizing principals from the position of an implementing organization, fostering an internal depoliticization that generally limits dissent. The second reason is that in both development organizations, employees fear the outcome of a critical debate about the usefulness of their own activities. Both factors in turn weaken the organizational ability to learn and lead to cynicism among employees. Starting from these empirical observations, the article discusses the theoretical value of an explicit engagement with “criticism from within” and shows how such a perspective can contribute to a better understanding of the inner workings of International Organizations.
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISSN: 0946-7165
DOI: 10.5771/0946-7165-2020-2-65
Titel-ID: cdi_proquest_journals_2474400335

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