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Im Mittelpunkt des Artikels steht die Rekonstruktion zweier kontrastierender Formen akademischer Lehre. Grundlage bilden Interaktionsaufzeichnungen, die in den Nullerjahren an einer deutschsprachigen Universität angefertigt wurden. Für die vorliegende Untersuchung wurden vergleichsweise kurze Passagen sequenzanalytisch ausgewertet. In dem einen Fall ist die Interaktionsstruktur der Lehre durch die Orientierung an organisatorischen Vorgaben geprägt, in dem anderen durch die Bindung an eine Disziplin, die es in Forschung und Lehre zu vertreten gilt. Mit der vorgelegten Analyse wird in mehrfacher Hinsicht ein Beitrag zur Erforschung akademischer Lehre geleistet: Wie lässt sich akademische Lehre auf der Ebene der Interaktionsstruktur bestimmen? Mit welchen Differenzen ist in diesem Zusammenhang zu rechnen? Welche sozialisatorischen Implikationen haben die rekonstruierten Interaktionsformen? Inwiefern könnten die festgestellten Differenzen Ausdruck einer Reformdynamik an den Universitäten sein?