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Erinnerung als Waffe: Die Geschichtspolitik des Putin-Regimes
Ist Teil von
Osteuropa (Stuttgart), 2020-01 (6), p.3
Ort / Verlag
Berlin: BWV - Berliner Wissenschafts Verlag GmbH
Erscheinungsjahr
2020
Link zum Volltext
Quelle
Worldwide Political Science Abstracts
Beschreibungen/Notizen
Die Geschichtspolitik ist zu einer Waffe des Putin-Regimes geworden. Seine Repräsentanten setzen sie zunehmend offensiv und aggressiv in der Innen- und der Außenpolitik ein. Sie dient zur Mobilisierung der Bevölkerung, zur Herrschaftsstabilisierung und zur Konsolidierung des Bildes von Russland als belagerte Festung. Die Themen sind bekannt: der Zweite Weltkrieg, Stalin und die 1990er Jahre. Die Formen des geschichtspolitischen Kampfs haben sich geändert: Erinnerungsorte werden zum Verschwinden gebracht, Opferkonkurrenzen konstruiert, negative Ereignisse zu positiven umgedeutet. Daraus erwachsen Geschichtsmythen und Propaganda. Sie erschweren es Russland, seine schwierige Vergangenheit zu bewältigen.