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Zusammenfassung
Der Mensch steht in ständiger Wechselwirkung mit seiner Umwelt. Führt diese Interaktion zur individuellen Verinnerlichung der Umwelt, die in der Psychologie als „Aneignung“ bezeichnet wird, wirkt sie sich positiv auf seine Gesundheit und sein Wohlbefinden aus. Zur Förderung der Aneignung muss Stadtarchitektur auf menschliche Bedürfnisse reagieren. Das PAKARA-Modell, das im Jahr 2019 an der Technischen Universität München entwickelt wurde, verdeutlicht die dynamische Interaktion dieser Bedürfnisse mit der Stadtarchitektur und unterscheidet dabei die 3 Sektoren präventiver, kurativer und rehabilitativer Architektur.
Im Artikel werden neben dem Modell 3 zentrale Bedürfnisse in ihrer gesundheitsförderlichen Sättigung beziehungsweise gesundheitsschädlichen Über- und Untersättigung durch die Stadtarchitektur exemplarisch erläutert: Stimulation, Identifikation und Privatheit. Schlussfolgernd zeigt sich, dass die zukünftige Herausforderung darin besteht, vor dem Hintergrund des drastischen Anstiegs der weltweiten Stadtbevölkerung und der damit verbundenen Komplexität bedürfnisorientierter Gestaltung den Weg enger interdisziplinärer Zusammenarbeit auszubauen. Die Bedürfnisse des Einzelnen sind – auch wenn sie einander widersprechen und sich im Laufe des Lebens wandeln – der Motor der Gesundheit einer ganzen Gemeinschaft. Stadtarchitektur hat das Potenzial, diesen Motor in Gang zu halten oder zu zerstören.