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Zusammenfassung
Hintergrund
In der NAKO Gesundheitsstudie liegen die Daten zu selbstberichteten Krebserkrankungen der ersten Hälfte der Teilnehmenden vor.
Ziel
Beschreibung der Methoden zur Erfassung selbstberichteter Krebserkrankungen und Tumorlokalisationen in der NAKO und Darstellung erster Ergebnisse.
Material und Methoden
In einem computergestützten, standardisierten persönlichen Interview wurden 101.787 Teilnehmende (54.526 Frauen, 47.261 Männer) gefragt, ob bei ihnen jemals eine Krebserkrankung (bösartiger Tumor einschließlich in situ) ärztlich diagnostiziert wurde und wie viele Krebserkrankungen sie hatten. Anhand einer Liste wurde die Tumorlokalisation erfragt. Absolute und relative Häufigkeiten von Selbstangaben zu Krebserkrankungen insgesamt und einzelnen Tumorlokalisationen wurden berechnet und mit krebsregisterbasierten Daten verglichen.
Ergebnisse
Eine ärztlich diagnostizierte Krebserkrankung wurde von 9,4 % der Frauen und 7,0 % der Männer berichtet. Von den Personen, die eine Krebserkrankung berichteten, gaben 88,3 % der Teilnehmenden an, nur eine Krebserkrankung gehabt zu haben. Bei Frauen war die häufigste bösartige Krebserkrankung Brustkrebs, gefolgt von Gebärmutterhalskrebs und malignem Melanom, bei Männern Prostatakrebs, gefolgt von malignem Melanom und Darmkrebs. Beim Vergleich der Krebserkrankungen, die von 45- bis 74-jährigen NAKO-Teilnehmenden in den letzten fünf Jahren berichtet wurden, mit krebsregisterbasierten 5‑Jahres-Prävalenzen wurden für die meisten Tumorlokalisationen in der NAKO niedrigere relative Häufigkeiten beobachtet. Vergleichsweise häufiger traten das maligne Melanom sowie Gebärmutterhalskrebs und Leberkrebs bei Frauen und Harnblasenkrebs und Brustkrebs bei Männern auf.
Diskussion
Die NAKO ist eine reichhaltige Datenbasis für die zukünftige Untersuchung inzidenter Krebserkrankungen.