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Diskurs Kindheits- und Jugendforschung, 2020-03, Vol.15 (1-2020), p.3-4
Ort / Verlag
Leverkusen: Verlag Barbara Budrich
Erscheinungsjahr
2020
Quelle
Sociological Abstracts
Beschreibungen/Notizen
Alter und Geschlecht bilden zentrale Kategorien zur sozialen Klassifizierung und Differenzierung (Linton 1942; Parsons 1942; Kortendiek/Riegraf/Sabisch 2019). Der Altersvariablen kommt in der entwicklungspsychologischen Modellbildung, aber auch in der soziologischen Lebenslaufforschung dabei kein eigenständiger Erklärungswert zu. Vielmehr werden in Entwicklungstheorien alterskorrelierte Bedingungsfaktoren spezifiziert. Im Lebensverlauf informieren Age Marker (Fry 1983) über erfolgreich bewältigte Entwicklungsaufgaben und Statuspassagen. Auch das Geschlecht ist weithin sozial konstruiert, was sich schon früh im Lebenslauf an der Namensgebung zeigt, die dem biologischen Geschlechtsmerkmal seine überragende Bedeutung verleiht. Soziale Herstellungsprozesse in vielerlei Interaktionen und Handlungskontexten konstruieren, perpetuieren und replizieren Geschlechtsdifferenzen (West/Zimmerman 1987; Helbich 2016).