Sie befinden Sich nicht im Netzwerk der Universität Paderborn. Der Zugriff auf elektronische Ressourcen ist gegebenenfalls nur via VPN oder Shibboleth (DFN-AAI) möglich. mehr Informationen...
Zusammenfassung
Hintergrund
Lärmbelästigung geht mit gesundheitlicher Beeinträchtigung und reduziertem Wohlbefinden einher. Die subjektive Lärmbelästigung steht im Zusammenhang mit der objektiven Lärmbelastung sowie individuellen und regionalen Faktoren.
Fragestellung
Wie viele Teilnehmende der NAKO Gesundheitsstudie fühlen sich durch nächtlichen Verkehrslärm belästigt und welche Faktoren stehen damit im Zusammenhang?
Material und Methoden
Diese Querschnittsanalyse basiert auf Daten von 86.080 NAKO-Teilnehmenden aus 18 Studienzentren, die von 2014 bis 2017 untersucht wurden. Um die Beziehungen zwischen individuellen und regionalen Faktoren und Verkehrslärmbelästigung in den Kategorien nicht belästigt, leicht/mittel und stark/sehr stark belästigt zu untersuchen, wurden multinomiale logistische Regressionsmodelle mit wechselseitiger Adjustierung der Faktoren verwendet.
Ergebnisse
Zwei Drittel der Teilnehmenden fühlten sich nicht durch Verkehrslärm belästigt; jeder Zehnte berichtete von starker/sehr starker Belästigung, mit den höchsten Anteilen in Berlin-Mitte und Leipzig. Die stärksten Assoziationen mit Lärmbelästigung wurden für Faktoren der individuellen Wohnsituation beobachtet, wie z. B. die Position des Schlafraums zur Hauptstraße (OR für leicht/mittel belästigt: 4,26 [95 % KI: 4,01; 4,52]; OR für stark/sehr stark belästigt: 13,36 [95 % KI: 12,47; 14,32] im Vergleich zu Garten/Innenhof). Teilnehmende im Alter von 40–60 Jahren oder der mittleren und niedrigen Einkommensklasse fühlten sich eher durch Verkehrslärm belästigt als jüngere bzw. ältere Teilnehmende oder solche mit hoher Einkommensklasse.
Diskussion
Teilnehmende der NAKO Gesundheitsstudie wiesen Unterschiede in der Belästigung durch nächtlichen Verkehrslärm in Bezug auf individuelle und regionale Faktoren auf.