Details

Autor(en) / Beteiligte

• Pailer, Gaby

Titel

Mannerfreundschaften, Frauenopfer und andere unerhorte Taten: Umschreibungen der "tauridischen" Iphigenie in deutschprachigen Dramen des 18. Jahrhunderts

Ist Teil von

• The Germanic review, 2003-04, Vol.78 (2), p.113

Ort / Verlag

Washington: Taylor & Francis Inc

Erscheinungsjahr

2003

Quelle

Taylor & Francis

Beschreibungen/Notizen

• Seine aufklarerische Absicht macht der Autor im Vorwort namhaft, wenn er schreibt, er habe sich "angema[beta]t, von der allgemeinen fabelhaften Meinung einiger massen abzuweichen, wodurch ich die Ohnwahrscheinlichkeit, der ubernaturlich=erstaunlichen Zufallen vermieden".24 Die Entruckung nach Taurien wird auch hier rational erklart, nun mit einer List der Mutter, und Orest wird nicht von den Erynnien verfolgt, sondern leidet unter Gewissensbissen. Die Wellen, sagt man, spuhlen aus der Brust die Flammen hold hinweg, und oft verloscht das Leben mit der Liebe - ja so fand einst Sapho Rettung, gieng zur Unterwelt aus Thetis Schooss - wie gerne folgt' ich ihr! (265) Venus (bzw. ihr griechisches Pendant Aphrodite)32 war die Leitgottin Sapphos. Er gibt vor, kulturelle Unterweisung fur sein Land zu suchen, tatsachlich aber geht es ihm darum, sein Reich durch eine Heirat mit Dido zu vergro[beta]ern. Hore Aratus! ich will dir nur die Wahrheit gestehen, ich war einmal ganz im Ernst an die [sic!] Tugend in die Hohe geklettert, ich glaubte oder wollte das erlesene Wesen der Gotter seyn, aber es bekam meiner Natur nicht, ich wurde so mager dabey; iezt, seht mein Unterkinn, meinen wohlgerundeten Bauch, meine Waden, sieh ich will dir freimuthig ein Geheimni[beta] offenbahren; erhabene Empfindungen kommen von einem zusammengeschrumpften Magen [. . .]