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Die Botschaft hör ich wohl: Stimme und Hören im psychoanalytischen Dialog
Ist Teil von
Forum der Psychoanalyse, 2010-03, Vol.26 (1), p.35-45
Ort / Verlag
Berlin/Heidelberg: Springer-Verlag
Erscheinungsjahr
2010
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
Ausgehend von der Überlegung, dass sich, evolutionstheoretisch betrachtet, das Sprechen aus der Musik und aus den Klängen entwickelt, wird zunächst erörtert, welche Rolle der Tonfall, das Timbre, das Stimmvolumen und der Rhythmus beim Sprechen spielen und welche Botschaften sich auf der so genannten „phonetischen Ebene“ jenseits der lexikalisch-semantischen Ebene übermitteln.
Der Stimmapparat als Erzeuger von Tönen, Schwingungen und Rhythmen steht dabei in Verbindung zum gesamten „Klang-
Körper
“ als Resonanzraum, der sowohl als Erzeuger wie auch als Aufnehmender einer stimmlichen Äußerung fungieren kann und die Mitteilungen jenseits der lexikalisch-semantischen Ebene im Kontext eines impliziten Wissens begreift.
Dieses Prinzip, das den sinnlichen Charakter der Bedeutungsgebung und -bildung hervorhebt, zeigt sich schon pränatal in der vorgeburtlichen Kommunikation zwischen Mutter und Kind und bleibt ein Leben lang in Bezug auf die Entstehung und Vermittlung eines prozeduralen Wissens neben den Sekundärrepräsentationen durch die Sprache von zentraler Bedeutung.
Anhand eines ausführlichen Fallbeispiels aus einer analytischen Psychotherapie soll die Bedeutung der phonetischen Ebene für den Therapieprozess geschildert werden.