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Das anatolische Dilemma. Weltliche und religiöse Kräfte in der modernen Türkei
Ist Teil von
Der Islam (Berlin), 2004-07, Vol.81 (2), p.375
Ort / Verlag
Berlin: Walter de Gruyter GmbH
Erscheinungsjahr
2004
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
Bei der Schilderung der damit kontrastierenden ,,Morgenländischen Verhältnisse" und dem Kurzaufriss des ,,Projekts Islam" verweist KÄUFELEB auf die Abwesenheit des Konzepts einer Dichotomie von Religion und WeIt im Islam. Auf die Türkei bezogen wird deutlich, dass und warum sich der Säkularismus in einer Krise befindet, die im ideologischen double bind von Kemalismus/Modernismus und Islam/Traditionalismus wurzelt. Muss man den türkischen Versuch der dekretierten Sakularisierung einer islamischen Gesellschaft, den KÄUFELEB auf Grund des Merkmals der von Autoritäten angemaßten Kompetenz zur planvollen und umfassenden Kulturgestaltung in eine Reihe mit so unterschiedlichen Projekten wie dem Platons, Lenins, Calvins, Maos, der Faschisten und der Islamisten stellt, muss man also (auch) diesen Versuch als gescheitert einschatzen und ihn, wie schon Ernest GBLLNEB dies tat, als klaren Fehlschlag bezeichnen? KÄUFELEB widerspricht der von ihm zitierten GELLNEE'schen Auffassung nicht, doch er zeichnet das BiId der ,,kulturellen Falle" der paradoxen Verklammerung von Turkischer Republik und Islam plastischer und macht die Handlungsalternativen der sozialen Akteure in einer weit vom Pluralismus entfernten, autoritar strukturierten Gesellschaft nachvollziehbarer.