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Isotopenhydrologische Methoden (2H, 18O) zur Bestimmung der Grundwasserneubildung in Trockengebieten: Potenzial und Grenzen
Ist Teil von
Grundwasser, 2018-03, Vol.23 (1), p.73-90
Ort / Verlag
Berlin/Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg
Erscheinungsjahr
2018
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
Die Quantifizierung der Grundwasserneubildung in Trockengebieten stellt aufgrund klimatischer Gegebenheiten, mächtiger ungesättigter Zonen sowie hochangepasster Vegetation eine besondere Herausforderung dar. In dieser Arbeit wurden Methoden, die auf stabilen Bodenwasserisotopen basieren, detailliert untersucht: (i) die Auswertung natürlicher Isotopenprofile, aus denen Grundwasserneubildung über empirische Beziehungen approximiert wird; und (ii) der Einsatz von Deuterium-angereichertem Wasser (
2
H
2
O) als Tracer. Im semiariden Namibia wurden zahlreiche Isotopenprofile aus der ungesättigten Zone ausgewertet. Natürliche Tiefenprofile wurden mit einer neuartigen
In-situ
-Methode direkt im Feld in gemessen. Für Markierversuche wurde
2
H
2
O gezielt in den Boden injiziert und die Verlagerung über eine Regenzeit ausgewertet. Die ermittelten Grundwasserneubildungsraten liegen im Bereich von 0 bis 29 mm/y für drei aufeinander folgende Regenzeiten mit 660 mm (2013/14), 313 mm (2014/15) und 535 mm (2015/16) Jahresniederschlag. Die Untersuchungen zeigen, dass isotopenhydrologische Methoden zur Neubildungsabschätzung in Trockengebieten geeignet sind. Die vorgestellten Ansätze haben enormes Potenzial für die Untersuchung von Wasserdampftransportprozessen sowie ökohydrologischer Aspekte.