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Was tun bei postoperativem Ulnarisschaden nach Kirschner-Draht-Osteosynthese der suprakondylären Humerusfraktur im Kindesalter?
Ist Teil von
Der Unfallchirurg, 2019-05, Vol.122 (5), p.339-344
Ort / Verlag
Munich: Springer Medizin
Erscheinungsjahr
2019
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
Einleitung
Iatrogene Schädigungen des N. ulnaris nach gekreuzter Kirschner-Draht-Osteosynthese der suprakondylären Humerusfraktur sind eine in bis zu 10 % der Fälle auftretende, vermeidbare Komplikation in der Kindertraumatologie. In der Literatur finden sich Strategien zur Vermeidung dieser Komplikation, aber keine konsistenten Handlungsvorschläge bei Vorliegen des Schadens.
Methode
Im Rahmen einer Fragebogenaktion mit Unterstützung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie stellten 198 Kinder- und Unfallchirurgen anhand von Fallbeispielen ihren Behandlungsalgorithmus dar.
Ergebnisse
Bei präoperativ bekanntem, unfallbedingtem sensomotorischem Ausfall revidieren 76,3 % den Nerv im Rahmen der Primärversorgung. Fällt der behandlungsbedingte Nervenschaden unmittelbar postoperativ auf, tun dies bis zu 84,3 % sofort. Die Quote ist abhängig von dem Ausmaß des Nervenschadens (sensibel vs. sensomotorisch) und von der Repositionsmethode (offen vs. geschlossen). Je später der Nervenschaden diagnostiziert wird, desto eher wird der ursprüngliche Behandlungsablauf mit zeitgerechter Metallentfernung beibehalten bzw. werden neurophysiologische Untersuchungen herangezogen.
Schlussfolgerung
Die Befragten ziehen als Kriterien zur Indikationsstellung bei postoperativer Ulnarisschädigung das klinische Ausmaß der Läsion, den Zeitpunkt der Diagnosestellung und die Art und Weise der Primärversorgung heran. Unterschiede im Outcome zwischen invasiver und abwartender Strategie können aus der Studie natürlich nicht abgeleitet werden.