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Seit 2015 ist Russland Kriegspartei in Syrien. Mit seinem Kriegseintritt verfolgte der Kreml drei Ziele: das Assad-Regime zu stabilisieren, vom eigenen Krieg in der Ostukraine abzulenken und das Machtgleichgewicht in Syrien und im Nahen Osten zu eigenen Gunsten so zu verändern, dass der Westen als Gegenleistung für eine Mitsprache in Syrien die Sanktionen gegen Russland aufheben könnte. Dieses Kalkül ist kaum aufgegangen. Das Assad-Regime kontrolliert zwar militärisch weite Teile des Landes. Die Entfremdung vom Westen ist jedoch tiefer denn je. Im eigenen Land ist der Syrien-Krieg unpopulär. Doch der Rückzug aus Syrien ist schwierig. Das Assad-Regime ist politisch labil, Frieden in weiter Ferne. Russlands partielle Verbündete Iran und Türkei verfolgen Interessen, die den eigenen widersprechen. Und Russland droht, zwischen die Fronten des Israel-Iran-Konflikts zu geraten.