Sie befinden Sich nicht im Netzwerk der Universität Paderborn. Der Zugriff auf elektronische Ressourcen ist gegebenenfalls nur via VPN oder Shibboleth (DFN-AAI) möglich. mehr Informationen...
Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, 2018-04, Vol.87 (2), p.33-46
2018

Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Die Deutschlandrente: Wirksamkeit und Legitimität eines Nudges
Ist Teil von
  • Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, 2018-04, Vol.87 (2), p.33-46
Ort / Verlag
Berlin: Duncker & Humblot Gmbh
Erscheinungsjahr
2018
Link zum Volltext
Quelle
EZB Electronic Journals Library
Beschreibungen/Notizen
  • Zusammenfassung: Der demografische Wandel wird die umlagefinanzierte gesetzliche Rentenversicherung in den kommenden Jahrzehnten stark belasten. Bisherige Rentenreformen zielten daher darauf ab, durch steuerliche Förderung die zusätzliche kapitalgedeckte Altersvorsorge zu stärken. Diese Möglichkeit wird aber bisher nur unzureichend in Anspruch genommen. Wir machen dafür vor allem zwei Ursachen verantwortlich. Zum einen ist gegenwärtig die private Altersvorsorge nach dem „Opt-In“-Prinzip organisiert. Nur derjenige sorgt zusätzlich vor, der sich aktiv dafür entscheidet. Zum anderen weisen viele private Rentenversicherungen hohe und vor allem intransparente Kosten auf. In der Folge halten sich viele Verbraucher bei der privaten Altersvorsorge zurück. Wir haben einen Vorschlag entwickelt, wie diese beiden Probleme gelöst werden können. Unser Modell der „Deutschlandrente“ sieht vor, bei der geförderten privaten Altersvorsorge vom „Opt-In“ zum „Opt-Out“ zu wechseln. Internationale Erfahrungen zeigen, dass ein solcher „Nudge“ zu einem deutlichen Anstieg der Ersparnisbildung führen kann. Um den Wettbewerb zu stärken, soll ein staatlich organisierter Rentenfonds eingeführt werden, der ein einfaches und kostengünstiges Vorsorgeprodukt anbietet und in fairem Wettbewerb zu privaten Anbietern steht. Die Kombination beider Maßnahmen kann die private Altersvorsorge effektiv und kostengünstig stärken. Summary: Demographic change is projected to impose a substantial burden on the public pay-as-you-go pension insurance in Germany in the next decades. Past pension reforms have thus aimed at encouraging additional private old-age provision in fully-funded pension insurances. A substantial share of the population, however, still has no or only insufficient private retirement savings. Two reasons are responsible. First, private pension provisions follow the „Opt-In“ principle. Only who actively decides to save will do so. Second, many private pension providers charge high and nontransparent fees. This keeps many consumers from saving more for their old age. We have developed a proposal that solves both problems. In our model “Deutschlandrente”, private old-age provision will be organized according to an opt-out- instead of „Opt-In“-principle. International experiences show that such a “nudge” would cause sizable increases in pension savings. To strengthen competition, a publicly organized pension fund will be introduced. This fund will offer a simple and inexpensive pension product and compete fairly with existing private providers. The combination of both measures can strengthen private old-age provision effectively and inexpensively.
Sprache
Deutsch; Englisch
Identifikatoren
ISSN: 0340-1707
eISSN: 1861-1559
DOI: 10.3790/vjh.87.2.33
Titel-ID: cdi_proquest_journals_2168210464

Weiterführende Literatur

Empfehlungen zum selben Thema automatisch vorgeschlagen von bX