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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Evaluation eines einfachen Testverfahrens in der ambulanten Sturzprävention
Ist Teil von
  • Der Unfallchirurg, 2018-11, Vol.121 (11), p.901-910
Ort / Verlag
Munich: Springer Medizin
Erscheinungsjahr
2018
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
  • Zusammenfassung Hintergrund Obwohl Stürze eine enorme volkswirtschaftliche Bedeutung verkörpern, ist das Thema Prävention auf ambulanter Ebene bisher nur unzureichend umgesetzt. Indem der Aachener Sturzpass (ASP) als einfaches Testverfahren eine schnelle und regelmäßige Abschätzung des persönlichen Sturzrisikos in der häuslichen Umgebung erlaubt, kann er ältere Personen und ihre Angehörigen für die reale Sturzgefahr, aber auch für die Sturzprophylaxe sensibilisieren. Fragestellung Es war die Akzeptanz des ASP unter geriatrischen Patienten zu evaluieren. Daneben sollten signifikante Einflussfaktoren wie objektives/subjektives Sturzrisiko, Sturzangst oder demografische Kennzahlen auf diese Nutzenbewertung des ASP analysiert und die Bereitschaft für präventive Maßnahmen (potenzielle Arztkontakte, Veränderungen des häuslichen Umfelds oder Nutzung von Sport- und Fitnessgruppen) detektiert werden. Methodik Es wurden retrospektiv alle Patienten erfasst, die im Zeitraum Juli 2014 bis April 2016 unfallchirurgisch stationär behandelt wurden (Alter >70 Jahre). Nach Determinierung einer Patientenzahl von 884 wurden den Patienten postalisch ein Fragebogen (47 Fragen, Ja/Nein, Likert-Skala) sowie erneut eine aktuelle Version des ASP zugesendet. Zuzüglich wurden von Juli bis August 2016 Patienten der ambulanten Frakturnachsorge zur Teilnahme an der Studie eingeladen. Ergebnisse Es nahmen 201 Patienten (80,4 (63 bis 97) Jahre) an der Studie teil. Nach Absolvieren beider Teile des ASP sahen 95 (47 %) Teilnehmer in der Selbsteinschätzung ein relevantes Sturzrisiko. In der ambulanten Sturzprävention spielt der Hausarzt eine entscheidende Rolle. Zunächst würden sich 67 % ( n  = 77) der Befragten an ihn wenden. Generell sahen 43 % der Befragten den ASP als wichtiges Hilfsmittel zur Beurteilung des Sturzrisikos an, bei nur 8 %, die diesen Ansatz komplett ablehnten. Es waren 88 Patienten (44 %) objektiv sturzgefährdet. Dieses objektive Sturzrisiko hatte dabei einen signifikanten Einfluss auf die Bewertung des ASP, wie auch auf das subjektive Sturzrisiko. Nur 12 % der Teilnehmer sahen eine App-Nutzung des ASP als praktikable Option an. Diskussion Risikopersonen zunächst in ihrer vertrauten Umgebung unter Nutzung simpler Testmethoden zu evaluieren, mit dem Ziel der Identifikation von potenziellen Balanceproblemen, erscheint aus vielerlei Sicht von Vorteil. Die Chancen dieser Form der ambulanten Sturzprävention sind enorm, da nicht nur Kosteneinsparungen möglich wären, sondern auch die Lebensqualität der älteren Mitbürger verbessert werden könnte.
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISSN: 0177-5537
eISSN: 1433-044X
DOI: 10.1007/s00113-018-0462-2
Titel-ID: cdi_proquest_journals_2133469431

Weiterführende Literatur

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