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Die Auslagerung familiärer Sorgearbeit als Vertrauensproblem – Eine wirtschaftssoziologische Betrachtung der Nachfrage nach Haushaltshilfen und Kinderbetreuung
Ist Teil von
Zeitschrift für Soziologie, 2018-10, Vol.47 (4), p.219-239
Ort / Verlag
Stuttgart: De Gruyter
Erscheinungsjahr
2018
Quelle
Sociological Abstracts
Beschreibungen/Notizen
Der Beitrag untersucht die Nachfrage nach Haushaltshilfen und verschiedenen Kinderbetreuungsformen von Paar- und Familienhaushalten aus wirtschaftssoziologischer Perspektive. Dabei wird ein einheitlicher transaktionskostentheoretischer Ansatz gewählt, der die Auslagerung familiärer Sorgetätigkeiten analog zu betrieblichen Outsourcing-(„make-or-buy“) Entscheidungen betrachtet. Im Mittelpunkt stehen Vertrauensprobleme, die bei der entgeltlichen Auslagerung für den Haushalt essenzieller, traditionell in Eigenarbeit verrichteter Tätigkeiten an haushaltsfremde Dritte entstehen. Die empirische Untersuchung erfolgt auf Grundlage des Sozioökonomischen Panels (SOEP) anhand binärer und multinomialer logistischer Regressionen, die Merkmale beider Partner berücksichtigen. Übereinstimmend mit den theoretischen Vorhersagen erweisen sich die individuelle Vertrauensbereitschaft sowie Indikatoren für die Möglichkeit der Überwachung der ausgelagerten Tätigkeiten als signifikante Prädiktoren. Der Beitrag zeigt zudem Verbindungen zu kultur- und geschlechtersoziologischen Ansätzen auf und diskutiert Mehrwert und Implikationen der gewählten Perspektive.