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Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 2018-10, Vol.70 (Suppl 1), p.317-341
2018
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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Da gibt es Sachen, die macht man einfach nicht“ – Deutungsmuster von Banken im Kontext von Nachhaltigkeit und Krise
Ist Teil von
  • Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 2018-10, Vol.70 (Suppl 1), p.317-341
Ort / Verlag
Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden
Erscheinungsjahr
2018
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
  • Zusammenfassung Die Banken in Deutschland befinden sich in einer tiefgreifenden Legitimationskrise. Im Zuge von Finanz- und Wirtschaftskrisen, Bankenzusammenbrüchen und -Rettungspaketen sowie neuer Banken-Aufsicht und strengeren Regulierungsvorschriften haben die Banken erheblich an Reputation eingebüßt und an Vertrauen verloren. Der vorliegende Beitrag untersucht mithilfe einer Deutungsmusteranalyse, wie sich Banken unter Bezugnahme auf das gesellschaftliche Leitbild der Nachhaltigkeit in diesen Zeiten zu legitimieren versuchen. In Anknüpfung an das theoretische Konzept der gesellschaftlichen Legitimität in der neo-institutionalistischen Organisationstheorie sowie basierend auf diskursiven Interviews mit 18 Vertreterinnen und Vertretern deutscher Banken haben wir drei Deutungsmuster rekonstruiert: a) die Abgrenzung von „schlechten“ Banken , das die Abkehr von profitmaximierenden Geschäftsmodellen sowie die moralische Überlegenheit nachhaltigen Bankwesens beinhaltet, b)  Verantwortung für die Gesellschaft , das die Rolle und Verantwortung von Banken als gesellschaftlich relevante Akteure und für gesellschaftlichen Wandel thematisiert, und c)  „Richtige“ Rendite , das anzeigt, dass Banken zur Legitimation nach dem angemessenen Verhältnis von Wertorientierung und Rendite suchen. Rendite ist zwar ökonomisch notwendig und legitimitätsstiftend, darf aber nicht als Selbstzweck verstanden werden. Banken, die im Zuge der Krise diskreditiert wurden, können sich durch den Bezug zur Nachhaltigkeit so auf ein Bankwesen besinnen, das gesellschaftliche Legitimität zu versprechen scheint.

Weiterführende Literatur

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