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Einkommenseffekte beruflicher Weiterbildung. Empirische Analysen auf Basis des Mikrozensus-Panels
Ist Teil von
Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 2009-03, Vol.61 (1), p.90-117
Ort / Verlag
Heidelberg: VS-Verlag
Erscheinungsjahr
2009
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
"Die Forderung nach lebenslangem Lernen und ständiger Weiterbildung wird erhoben, ohne dass bisher zufriedenstellend geklärt ist, welche Erträge derartige Maßnahmen überhaupt nach sich ziehen. Aufbauend auf humankapitaltheoretischen Argumenten, die um eine signal- und spieltheoretische Perspektive erweitert werden, untersucht der Beitrag auf Basis der aktuell verfügbaren Längsschnittdaten des Mikrozensus-Panels 1996-1998 individuelle Einkommenseffekte beruflicher Weiterbildung in West- und Ostdeutschland. Ein Problem bei der Ermittlung kausaler Weiterbildungseffekte ist ein Selektionseffekt durch unbeobachtete Heterogenität, welcher in konventionellen Analyseverfahren zu einer Überschätzung der Erträge führt. Eine Möglichkeit der Kontrolle besteht in den neueren Fixed- und Random-Effects-Modellen, die hinsichtlich der Weiterbildungsthematik erläutert und empirisch gegenübergestellt werden. Als Ergebnis zeigen sich tendenziell signifikant positive, aber hinsichtlich ihrer Höhe nur geringe Einkommenseffekte. Während keine geschlechtsspezifischen Ungleichheiten festzustellen sind, deuten Analysen nach Alter, Qualifikation und Landesteil darauf hin, dass sich Weiterbildung bei weitem nicht für alle betrachteten Gruppierungen in Form einer Einkommenssteigerung auszahlt. Damit relativieren die Ergebnisse auch die Bedeutung der vielfach festgestellten Ungleichheiten im Zugang zur beruflichen Weiterbildung für den Prozess der Statuszuweisung insgesamt." (Autorenreferat).
"The claim for lifelong learning or vocational further training is most often set out without having clarified satisfactorily the individual gains which result from training activities. Based on human capital theory, which the authors extend by arguments from signaling- and game theory, the paper investigates for western and eastern Germany individual returns of training on income with longitudinal data (1996-1998) from the recently available 'Mikrozensus-Panel'. A problem in identifying causal training effects is a selection bias caused by unobserved heterogeneity which - using conventional methods - leads to overestimation of the effects. Fixed- and Random-Effects-Models - which the authors discuss and confront empirically regarding the training issue - present a method for controlling the selection bias. The results show evidence for positive and significant training effects on income, although the actual amount of income growth is low. Whereas no differences by sex were found, separate analyses by age, skill levels and region indicate that not all of the subgroups benefit positively from further training activities. Therefore, the findings relativize the importance of social inequalities in the access to further training for the process of status attainment in general." (author's abstract).