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Wer steuert Diversity Management? – Die Akteure im organisationalen Umsetzungsprozess von Gender Diversity am Beispiel eines transnationalen Unternehmens
Im Gegensatz zu Ansätzen, die Diversity Management als eine Win-Win-Situation für
alle betrieblichen Akteure beschreiben, wird mit Bezug auf eine empirische
Studie in einem transnationalen Konzern und basierend auf Bourdieus
Feld-Habitus-Theorie im Artikel argumentiert, dass die Umsetzung von Diversity
Management stark feld- und akteursgebunden ist und damit vor allem der Stärkung
von einzelnen Interessen dient. So wird Diversity Management vornehmlich im
Management implementiert und richtet sich vorwiegend an weibliche Fach- und
Führungskräfte in den Stammländern des transnationalen Unternehmens, während
weitere zentrale betriebliche Akteure und Akteursgruppen wie z.B.
Gewerkschaften, Betriebsräte und AGG-Beschwerdestellen kaum bis gar nicht in die
Aushandlungsprozesse involviert sind. Diese einseitige Ausrichtung und Umsetzung
zu überwinden, ist voraussetzungsvoll und stößt auf organisationale wie
kollektive und individuelle Hindernisse.
The article takes a critical view of Diversity Management and by doing so, takes
distance from approaches that euphemistically call Diversity Management a
win-win-situation for all actors at the workplace. Based on Pierre Bourdieu’s
field-habitus-theory and data from an empirical study which was conducted in a
transnational enterprise it becomes apparent that the implementation of
diversity management is bound to certain actors and fields and serves individual
interest. Diversity Management is implemented first and foremost on the
management level and addresses primarily female professional and managerial
staff in the ‚home countries’ of the enterprises. Other key actors such as trade
unions, works councils or AGG-complaints committees barely are consulted or
engaged. Overcoming this unilateral orientation and implementation process
entails a process that is ridden with prerequisites and encounters
organisational, individual and collective obstacles.