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Die Bautechnik, 2017-01, Vol.94 (1), p.10
2017
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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Grundlagen fur materialeffizientes Planen und Bauen
Ist Teil von
  • Die Bautechnik, 2017-01, Vol.94 (1), p.10
Ort / Verlag
Berlin: Wiley Subscription Services, Inc
Erscheinungsjahr
2017
Quelle
Wiley-Blackwell Full Collection
Beschreibungen/Notizen
  • Der Bausektor verbraucht große Mengen an naturlichen Ressourcen und erzeugt hohe Mengen an Bau- und Abbruchabfällen. Es ist allerdings abzusehen, dass sich Veränderungen in der politischen Rahmensetzung auch zukunftig auf das Bauwesen auswirken werden. Die Bundespolitik fokussiert auf eine verstärkte Kreislauffuhrung insbesondere ressourcenrelevanter Mengenabfälle, zu denen vor allem die mineralischen Stoffe gehören. Die bundeseinheitliche Harmonisierung des Wasser-, Bodenschutz- und Abfallrechts wird dazu fuhren, dass die heute ublichen Verwertungsmöglichkeiten als mineralische Ersatzbaustoffe in technischen Bauwerken oder bei der Verfullung (sog. Downcycling) eingeschränkt werden. Um ein in Zukunft hochwertiges Recycling zu ermöglichen, stellt sich unter anderem die Frage, welche Mengen an Materialien aus den vorhandenen Bauwerksbeständen diesem Prozess zugefuhrt werden können. Eine Basis fur die systematische und wirtschaftliche Nutzung von Ersatzbaustoffen bildet dabei das Wissen uber die Menge und Verteilung der Baustoffe, da der erreichbare Verwendungsgrad neben bautechnischen Anforderungen an die Bauprodukte auch von der Verfugbarkeit entsprechender Rezyklatmengen im Verhältnis zum allgemeinen Bedarf an Baustoffen abhängt. Der vorliegende Artikel richtet sich thematisch an die Fachverbände der Baustoffhersteller, Planer sowie weitere fur Ausschreibungen verantwortliche Personen. Er soll Einblicke in den vorhandenen Bauwerksbestand geben und dabei helfen, zukunftige Entwicklungstendenzen hinsichtlich der Verfugbarkeit sowie des Bedarfs an hochwertigen Ersatzbaustoffen einzuschätzen. Am Beispiel der Nichtwohngebäude (NWG) in Deutschland wird ein Verfahren vorgestellt, Materialbestände zu quantifizieren. Der Quantifizierungsprozess der Baustoffzusammensetzung erfolgt dabei in drei Schritten: Ermittlung der Gesamtnutzfläche fur Deutschland und Aufteilung nach Gebäudetypen; Berechnung der Materialkoeffizienten (MKZ) in Bezug auf verschiedene Gebäudetypen; Bestimmung des gesamten Materialbestands und dessen jährlicher Veränderungen. Die wichtigsten Ergebnisse sind Nutzflächen und MKZ fur die in der Bautätigkeitsstatistik ausgewiesenen unterschiedlichen NWG-Arten sowie die Materialmasse des deutschen NWG-Bestands insgesamt. Die Gesamtmaterialmasse von NWG in Deutschland beträgt ca. 6,8 Mrd. t. Dies entspricht 44 % des gesamten Gebäudebestands. Durch Abriss- und Sanierungsmaßnahmen verlassen diesen Bauwerksbestand jährlich ca. 38 Mio. t mineralische Materialien, fur welche entsprechende ökologisch und ökonomisch tragbare Verwertungswege zur Verfugung stehen mussen.

Weiterführende Literatur

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