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Die Anforderungen an den Rehabilitationssektor werden durch den demografischen Wandel zukünftig weiter steigen. Bei begrenzten Budgets ist der effiziente Einsatz der Ressourcen prioritär. Um Entscheidungen über den optimalen Umfang und die optimale Ausgestaltung der Rehabilitation zu unterstützen, sind gesundheitsökonomische Studien in hohem Maß relevant. Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über die gesundheitsökonomische Evaluation der Rehabilitation in Deutschland. Basierend auf einer umfassenden Literaturrecherche wurden 17 Studien zur Kosteneffektivität der Rehabilitation in Deutschland identifiziert. Die gesundheitsökonomische Evaluation fokussiert dabei auf die 4 Themenbereiche Patientenschulungen (5 Studien), Vergleich von ambulanter und stationärer Rehabilitation (7 Studien), medizinisch-beruflich orientierte Rehabilitation (2 Studien) und Nachsorgeprogramme nach Rehabilitation (3 Studien). Allen Themenbereiche zeigen, dass innovative Reha-Technologien kosteneffektiv sein können. Deutliche Einsparpotenziale bei den Programmkosten von 25 bis 35 % weisen die ambulanten Reha-Programme auf, bei vergleichbarer Effektivität wie die stationäre Rehabilitation. Schulungsprogramme führen häufig zu deutlichen Einsparungen bei den indirekten Kosten durch Reduktion der Arbeitsunfähigkeitszeiten und Verlängerung der Erwerbsfähigkeitsdauer. Der Übersichtsbeitrag verdeutlicht aber auch, dass einige relevante Themenbereiche der Rehabilitation bisher nicht gesundheitsökonomisch evaluiert wurden, z. B. die Flexibilisierung von Reha-Programmen oder die effiziente Ausgestaltung des Rehabilitationszugangs. Der Beitrag schließt mit der Forderung, zukünftig wieder mehr reha-ökonomische Studien durchzuführen.