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Wiener Slavistisches Jahrbuch, 1992-01, Vol.38, p.179-186
Ort / Verlag
Vienna: ÖSTERREICHISCHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN
Erscheinungsjahr
1992
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
Krleža war Jahrzehnte in seiner Heimat die zentrale Persönlichkeit und der Führer seiner Dichtergeneration. Dostoevskij ist ein Begriff in der Weltliteratur als Erneuerer in der Richtung der modernen Strömungen. Der kroatische und der russische Schriftsteller sind in den Grundpositionen verwandt — in der Anwesenheit der essayistischen Narration des meditativen Charakters, beziehungsweise sind sie mit den geistigen Gegensätzen im Rahmen ihrer Nationalitäten und mit der existentiellen Problematik im allgemeinen befaßt. Ihre literarische Kultur ist ebenfalls auf dem reichen nationalen und dem Welterbe aufgebaut. Die Glembays und Karamazovs, durch das kranke, beladene Erbe angenagt, kämpfen in der Agonie gegeneinander, wobei die Kinder im Kampf gegen „die Fiktion des Vaters“ erkennen, daß sie selbst all jene sonderliche, abscheuliche menschliche Negativität mit dem Keim der Degeneration latent in sich tragen. Die Neigung zum Verbrechen, nervliche Zerrüttungen, Selbstmorde charakterisieren glembaysches und karamazovsches Blut.