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Religion und Bildungserfolg in Westdeutschland unter besonderer Berücksichtigung von Diasporaeffekten / Religious Denomination, and Educational Success in West Germany with a Focus on Diaspora Effects
Ist Teil von
Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 2015-06, Vol.67 (2), p.293
Ort / Verlag
Wiesbaden: Springer Nature B.V
Erscheinungsjahr
2015
Link zum Volltext
Quelle
SpringerLink
Beschreibungen/Notizen
Die in der quantitativen Bildungssoziologie nahezu verschwundene Kategorie der Religionszugehörigkeit greifen wir auf und fragen, ob und wie diese auch heute noch den Bildungserwerb beeinflusst. Dabei konzentrieren wir uns zunächst auf klassische Erklärungen zu Differenzen in der Lebensführung von Protestanten und Katholiken, auf spezifisches Verhalten in der Diaspora und auf mögliche Selektionseffekte sowie auf muslimische Religionszugehörigkeit als "Bright Boundary" in Verbindung mit der "Stereotype Threat Theory". Zur empirischen Überprüfung werden Daten aus dem Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) der Jahre 1997 bis 2011 zum Schulbesuch von 13 - bis 16-Jährigen in Westdeutschland unter Verwendung von linearen Wahrscheinlichkeitsmodellen mit festen Effekten für Kreise analysiert. Nach Kontrolle sozialstruktureller Merkmale lassen sich keine statistisch signifikanten Differenzen zwischen Katholiken, Protestanten und Muslimen beobachten. Protestanten und Katholiken haben höhere Gymnasialquoten, wenn sie sich in einer regionalen Minderheitensituation befinden. Dies lässt sich am ehesten auf selektive Mobilität der Eltern zurückführen.