Details

Autor(en) / Beteiligte

• Lienert, Elisabeth

Titel

KÖNNEN HELDEN SICH ÄNDERN?: Starre Muster und flexibles Handeln im 'Nibelungenlied' 1

Ist Teil von

• Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur, 2015-10, Vol.144 (4), p.477

Ort / Verlag

Stuttgart: S. Hirzel Verlag

Erscheinungsjahr

2015

Quelle

Biblioscout - Franz Steiner Verlag Journals

Beschreibungen/Notizen

• Statt ihr Verhalten an die Gegebenheiten anzupassen, nehmen Helden um ihrer Ehre willen unbeirrt, oft wider besseres Wissen, Tod und Untergang in Kauf, zieht Hagen mit ins Hunnenreich (Str. 1458-1464, 1512f.4) (und trotz aller Warnungen weiter), lässt sich Wolfhart gegen Dietrichs Befehl und Hildebrands Mahnung von Volker provozieren (Str. 2267-2273), lehnt Hagen nach dem Amelungenuntergang Dietrichs Ausgleichsangebot ab: "von uns zimt daz maere niht wol ze sagene, / daz sich iu ergaeben zwêne alsô küene man [...]" Letztlich befördert auch im 'Nibelungenlied' nicht die heroische Qualität eines Sieges den Ruhm, sondern der blanke Erfolg: Hagens Mord an Siegfried löst bei den Hunnen nicht Abscheu aus (obwohl die übele Mordtat bekannt ist: Historische Narratologie - Mediävistische Perspektiven, hg. von harald hafErland und matthias mEyEr unter Mitarbeit von carmEn stangE und markUs grEUlich (Trends in Medieval Philology 19), Berlin/New York 2010, S. 187-203; armin schUlz, Erzähltheorie in mediävistischer Perspektive, hg. von manUEl braUn, alExandra dUnkEl und Jan-dirk müllEr, Berlin/Boston 2012, S. 8-118; eher an psychologische Ansätze anknüpfend: matthias mEyEr, Der Weg des Individuums. Deutsche Heldenepik in Tirol.