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Herz, 2015-05, Vol.40 (3), p.410-416
2015
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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Kardiovaskuläre Schäden durch Doping
Ist Teil von
  • Herz, 2015-05, Vol.40 (3), p.410-416
Ort / Verlag
Munich: Urban & Vogel
Erscheinungsjahr
2015
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
  • Zusammenfassung Doping, d. h. insbesondere der Missbrauch von anabol-androgenen Steroiden, ist kein ausschließliches Problem im professionellen Sport, sondern auch im Breiten- und Freizeitsport weit verbreitet. Vor allem exzessive Überdosierungen anaboler Steroide, wie sie im Kraftsport und Bodybuilding sicher belegt sind, führen zu gravierenden Nebenwirkungen. Neben endokrinen Nebenwirkungen sind vor allem kardiovaskuläre Veränderungen eine nicht zu unterschätzende Folge des Dopings. Sowohl klinische Fälle als auch forensische Untersuchungen von Todesfällen oder im Zusammenhang mit Straftaten liefern jedoch nur anekdotische Auskünfte über Zusammenhänge entsprechender Befunde mit einem tatsächlichen Substanzmissbrauch. Analytische Substanznachweise und Konsumangaben von Betroffenen belegen eindeutig, dass die kolportierten Missbrauchsdosierungen anaboler Steroide von 300–2000 mg pro Woche den Tatsachen entsprechen und erheblicher Beikonsum zur Reduktion von Nebenwirkungen allgegenwärtig scheint. Neben der nahezu obligatorischen Einnahme von Antiöstrogenen oder Arzneimitteln zur Behandlung der erektilen Dysfunktion wurden bei Sicherstellungen anaboler Steroide auch verschiedenste blutdrucksenkende Medikamente der Wirkstoffklassen der Betablocker, Diuretika, AT 1 -Antagonisten, Kalziumkanalblocker, α 2 -Adrenorezeptor-Agonisten sowie ACE-Hemmer aufgefunden. Der mutmaßliche Zusammenhang mit der Therapie kardialer Nebenwirkungen anaboler Steroide wurde in einem Fall durch dezidierte Angaben bestätigt. Anhand zweier repräsentativer Todesfälle sollen die charakteristischen und oftmals letalen Nebenwirkungen illustriert werden. Beim Auftreten von derartigen Nebenwirkungen sollte ärztliche Hilfe in Anspruch genommen und bei entsprechend konstituierten Patienten ein Anabolikakonsum hinterfragt werden. Weiterhin sollte bei der Medikamentenverordnung auf die oftmals von den Konsumenten eingeleiteten „therapeutischen“ Gegenmaßnahmen geachtet werden.
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISSN: 0340-9937
eISSN: 1615-6692
DOI: 10.1007/s00059-015-4218-2
Titel-ID: cdi_proquest_journals_1680099225

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