Sie befinden Sich nicht im Netzwerk der Universität Paderborn. Der Zugriff auf elektronische Ressourcen ist gegebenenfalls nur via VPN oder Shibboleth (DFN-AAI) möglich. mehr Informationen...
Ergebnis 17 von 613

Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Retroperitoneale Fibrose: Entwicklung eines Biomarkerprofils zur Diagnostik und Verlaufskontrolle
Ist Teil von
  • Urologe. Ausgabe A, 2015, Vol.54 (1), p.52-61
Ort / Verlag
Berlin/Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg
Erscheinungsjahr
2015
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
  • Zusammenfassung Einleitung Die retroperitoneale Fibrose (RPF) ist eine seltene chronisch-entzündlich Erkrankung, die mit einer Fibrosierung unterschiedlichen Ausmaßes im hinteren Bauchraum einhergeht. Bisher gibt es nur vereinzelte Untersuchungen zu Serummarkern der Erkrankung. Ziel dieser Untersuchung war es, Biomarker der Fibrogenese zu detektieren, die bei der RPF erhöht sind und möglicherweise mit dem Ausmaß der Erkrankung korrelieren. Material und Methoden Bei 42 Patienten mit primärer noch unbehandelter RPF wurden Biomarker bestimmt, die ebenfalls bei anderen fibrosierenden Erkrankungen erhöht sind und mit einer Kontrollgruppe verglichen. Zusätzlich erfolgte die Stratefizierung der Patienten anhand des Fibroseausmaßes bzw. -volumens in der Bildgebung. Zur Darstellung einer Rangordnung und zur Abschätzung der Trennschärfe der untersuchten Biomarker bezüglich ihrer Sensitivität und Spezifität wurden „Receiver-operating-characteristic-“ (ROC-)Kurven aus den Daten der RPF-Patienten im Vergleich mit den Daten der Probanden erstellt. Ergebnisse Unabhängig vom Ausmaß der Fibrose waren Calprotectin, Fibrinogen, Osteopontin, MMP-9 (Matrixmetalloproteinase), Tenascin C und TIMP-1 („tissue inhibitor of metalloproteinase 1“) im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant erhöht (p < 0,01). Der CTGF („connective tissue growth factor“) zeigte nur bei sehr großer Fibrosemasse signifikant erhöhte Werte (p < 0,01). Für MMP-2 konnte eine signifikante Erhöhung nur in einer Untergruppe mit mittlerem Ausmaß der Fibrose ermittelt werden. Statistisch nicht signifikant erhöht waren MCP-1 („monocyte chemotactic protein-1“) und H-FABP („heart-type fatty acid-binding protein“). Die Trennschärfe dieser Parameter konnte durch die ROC-Analyse bestätigt werden, die für MMP-9, TIMP-1, Osteopontin, Tenascin C, ADMA (asymmetrisches Dimethylarginin), Fibrinogen und Calprotectin eine „area under the curve“ (AUC) > 0,87 und für MMP-2, CTGF, H-FABP und MCP-1 lediglich eine AUC < 0,64 zeigte. Für Fibrinogen, Osteopontin, Tenascin C, PIIINP („aminoterminal propeptide of type III procollagen“) und TIMP-1 scheint darüber hinaus eine Korrelation zwischen Ausmaß der Fibrose und Serumwert zu bestehen. Schlussfolgerung Mehrere Biomarker der Fibrogenese sind bei Patienten mit RPF signifikant erhöht und erlauben eine Abgrenzung gegenüber einer gesunden Kontrollgruppe. Mit der Detektion der beschriebenen Biomarker und der möglichen Entwicklung eines spezifischen Biomarkerprofils wurde die Grundlage für weitere Untersuchungen geschaffen, die evaluieren sollen, ob diese Parameter eine Diskriminierung gegenüber anderen Erkrankungen und eine Therapieverlaufskontrolle ermöglichen.
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISSN: 0340-2592
eISSN: 1433-0563
DOI: 10.1007/s00120-014-3713-z
Titel-ID: cdi_proquest_journals_1648859107

Weiterführende Literatur

Empfehlungen zum selben Thema automatisch vorgeschlagen von bX