Sie befinden Sich nicht im Netzwerk der Universität Paderborn. Der Zugriff auf elektronische Ressourcen ist gegebenenfalls nur via VPN oder Shibboleth (DFN-AAI) möglich. mehr Informationen...
Abstract
Die gefäßerweiternden Eigenschaften von Stickstoffmonoxid (NO) werden in der Pharmakotherapie bereits seit mehr als 130 Jahren genutzt, und auch heute noch spielen NO‐Donatoren eine bedeutende Rolle bei der Behandlung von Herzkreislauferkrankungen. Inhaliertes NO oder organische Nitrate und NO‐freisetzende Medikamente sind jedoch mit erheblichen therapeutischen Nachteilen behaftet, beispielsweise einer Toleranzentwicklung bei Langzeitbehandlung und unspezifischen Effekten wie der posttranslationalen Modifikation von Proteinen. Die positiven Wirkungen von NO werden durch die Stimulation der löslichen Guanylatcyclase (sGC) vermittelt, einem Häm‐haltigen Enzym, welches das intrazelluläre Signalmolekül cyclisches Guanosinmonophosphat (cGMP) bildet. Vor kurzem wurden zwei Substanzklassen entdeckt, die die Wirkung der sGC NO‐unabhängig verstärken, die sogenannten sGC‐Stimulatoren und sGC‐Aktivatoren. Der erste Vertreter dieser neuen Medikamentenklassen, der sGC‐Stimulator Riociguat, zeigte überzeugende Wirksamkeit in klinischen Phase‐III‐Studien bei unterschiedlichen Formen des Lungenhochdrucks.