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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Spielregeln der Politik im Mittelalter: Kommunikation in Frieden und Fehde
Auflage
1
Ort / Verlag
Darmstadt: WBG
Erscheinungsjahr
2014
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
  • Das Mittelalter kannte ein ausgeprägtes System von "Spielregeln", die den Kampf um Rang, Macht und Ehre lenkten und oftmals ein Ausufern der Gewalt verhinderten. Anhand zeitgenössischer Quellen zeigt Gerd Althoff, wie eine Gesellschaft, die kein staatliches Waffen- und Gewaltmonopol kannte, mit Konflikten zwischen den 'Großen' des Reiches umging. Zentrale Bedeutung kam dabei den Vermittlern zu. Sie waren mit beträchtlicher Autorität ausgestattet und verhinderten, dass Fehden unkontrolliert eskalierten. Auf der Ebene der öffentlichen Kommunikation bestimmten demonstrativ-rituelle Verhaltensweisen, Zeichen und Gesten die Verfahren politischer Machtausübung. Es wurde mehr gezeigt als argumentiert: Empörung über falsches Verhalten signalisierte man etwa, indem man einen Brief mitsamt Siegel vor den Augen andere auf den Boden warf, ihn zerknüllte und mit den Füßen trat. Gerd Althoff hat das Paradigma der symbolischen Kommunikation – der Herrschaftsausübung und Konfliktvermittlung durch rituelle Handlungen – für die Mediävistik entwickelt und damit innovative Wege eröffnet. Sein dafür grundlegendes Werk ›Spielregeln der Politik‹ liegt hier mit einem aktuellen Nachwort, das die Diskussion seiner Positionen kommentiert und weiterführt, endlich erneut vor. »The methodology developed in these pages allows us to decode medieval narratives of political interaction in a new and much more interesting way than was previously possible.« Timothy Reuter, University of Southampton »Althoff hat ein stimulierendes, methodisch wegweisendes und glänzend formuliertes Buch geschrieben, das - ganz unabhängig von seinem vielfältigen historischen Erkenntniswert - eine interdisziplinäre Mediävistik auf neue Grundlagen stellt.« Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur »Althoff gelingt es, die ›Spielregeln der Politik im Mittelalter‹ nicht nur aufzuzeigen, sondern uns das Verhalten der Akteure zu erläutern, uns ihre Entscheidungen und Reaktionen aus ihrem zeitgenössischen Kontext heraus verständlich zu machen. Dem Wissenschaftler bietet er eine wahre Fundgrube an Quellen und Belegen, dem ›gewöhnlichen‹ Leser eine spannende und faszinierende Führtung durch eine verkannte Epoche. Ein Buch, das Lust darauf macht, mehr über diese Zeit zu erfahren, deren Wirkungen bis heute andauern.« Lesart Gerd Althoff, geb. 1943, ist Professor für mittelalterliche Geschichte an der Universität Münster. Bei der WBG erschienen von ihm zahlreiche Bücher; u.a. "Die Macht der Rituale. Symbolik und Herrschaft im Mittelalter" (2. Aufl. 2014), die Biographie "Heinrich IV." (2. Aufl. 2008) sowie "'Selig sind, die Verfolgung ausüben'. Päpste und Gewalt im Hochmittelalter" (2013). Das grundlegende Werk zu einem neuen Verständnis mittelalterlichen Handelns. Mit einem neuen nachwort endlich wieder lieferbar.
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISBN: 3534264673, 9783534264674
Titel-ID: cdi_proquest_ebookcentral_EBC7030008

Weiterführende Literatur

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