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Textuelle Dramaturgie: Eine Methode der Theatertextanalyse
Auflage
1st Aufl 2022nd edition
Ort / Verlag
Berlin, Heidelberg: J. B. Metzler'sche Verlagsbuchhandlung & Carl Ernst Poeschel GmbH
Erscheinungsjahr
2022
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
Ein Blick in die aktuellen Spielplane der Theater der Gegenwart offenbart ein offenes und hetero-genes Feld an Textformen und Inszenierungsweisen. Klassische Dramen und traditionelle Insze-nierungen finden sich neben postdramatischen Arbeiten und der Asthetik der Neudramatik. Das Postdramatische Theater und ebensolche Texte, etwa von Elfriede Jelinek, Peter Handke oder Rene Pollesch stehen dabei im Kontext ihrer Aufkundigung mit dem Dreigestirn von Drama, Handlung und Nachahmung", wie Hans-Thies Lehmann es in seiner Monografie "Postdramatisches Theater" beschreibt. Dies fuhrt zu einer Entpersonalisierung der Figuren, zu einer Monologisierung der Dialogstruktur, zu einem Bruch mit dem Anspruch auf kausal-logische Wiedergabe eines Geschehens'. Doch die an der aristotelischen Poetik und dem Drama des 18. Jahrhunderts ausgerichtete Methode der Dramenanalyse kann (aktuelle) Theatertexte, die ohne Handlung und Figuren auskommen, nicht oder nur ex negativo erfassen. Kerstin Mertenskotter entwickelt eigene, erweiterte und revidierte literaturwissenschaftliche Analysebegriffe. Die Methode der Theatertextanalyse ermoglicht es, sowohl einen produktiven analytischen Zugang zu post- und neudramatischen Theatertexten zu erlangen, wie auch dramaturgische Verfahren in Theatertexten des 18. und 19. Jahrhunderts zu entdecken.