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ZSE : Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation, 2023 (1), p.4-21
2023

Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Selektive Freizeit – Soziale Herkunft und die Nutzung non-formaler Bildungsangebote im Jugendalter
Ist Teil von
  • ZSE : Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation, 2023 (1), p.4-21
Ort / Verlag
Beltz Juventa
Erscheinungsjahr
2023
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
  • Non-formale Bildungsangebote werden – abgesehen von niedrigschwelligen Angeboten der offenen Kinder- und Jugendarbeit – eher von leistungsorientierten, sozioökonomisch bessergestellten Jugendlichen genutzt. Damit können bestehende Bildungsungleichheiten verstärkt werden. Insgesamt ist die Studienlage zu Selektionseffekten wenig differenziert, und Aktivitätsdeterminanten werden selten berücksichtigt. Der Beitrag untersucht auf der Grundlage des Kapital-Ansatzes (Bourdieu) und auf der Basis einer standardisierten Befragung am Ende der Schulzeit den Einfluss der sozialen Herkunft auf die Nutzung non-formaler Bildungsangebote von Jugendlichen (n = 1,547) in Haupt- und Realschulbildungsgängen mit Fokus auf den Aktivitätsdeterminanten Vielfalt, Dauer und Intensität. Es werden retrospektiv alle im Verlauf der Schulzeit (1.–10. Klasse) genutzten Aktivitäten berücksichtigt. Als Herkunftsindikatoren gehen Kapitalsorten, Migrationshintergrund, Geschlecht und Schulleistung ein. Die Ergebnisse bestätigen, dass nicht nur die Aktivitätsausübung selbst, sondern auch die Aktivitätsdeterminanten Vielfalt, Kontinuität und Intensität insbesondere durch das kulturelle Kapital in der Familie aber auch durch Geschlecht, Migrationshintergrund und schulische Leistung beeinflusst werden; soziales und ökonomisches Kapital spielen hingegen nur eine untergeordnete Rolle. Non-formal education is – except for certain low-threshold offers of public youth work – rather used by achievement-oriented, socio-economically more advantaged young people, thus reinforcing existing educational inequalities. Overall, the state of research on selection effects is not very differentiated and activity determinants are rarely considered. Thus, the current article uses the theory of capital (Bourdieu) and a standardized survey, done at the end of school education, to examine the influence of social background on the use of non-formal educational opportunities of young people in low and middle secondary education in Germany (n = 1,547) with a focus on the activity determinants variety, duration, and intensity. Therefore, all used activities during the school years (1st–10th grade) are taken into account retrospectively. As indicators of origin, capital types, migration background, gender, and school performance are included. The results confirm that not only the exercise of activity itself, but also the activity determinants diversity, continuity, and intensity are particularly affected by cultural capital in the family, but also by gender, migration background, and school performance. However, social and economic capital only play a subordinate role.

Weiterführende Literatur

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